Kinderschutz

terre des hommes startet internationales Projekt "Children WIN"

Die Interessen von Kindern kommen bei Sport-Großveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften oder Olympischen Spielen oftmals unter die Räder. Um zu erreichen, dass Kinder vor den negativen Auswirkungen von Sport-Großereignissen besser geschützt werden, startet das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes heute europaweit das Projekt "Children WIN – Changing the game of Megasporting Events".

11.06.2014

Im Rahmen von »Children WIN« wird terre des hommes systematisch die Auswirkungen von Fußballweltmeisterschaften und Olympischen Spiele auf Kinder dokumentieren und analysieren, um mit den großen Sportverbänden über notwendige Veränderungen der Vergaberichtlinien im Interesse des Kindeswohls und deren Umsetzung eintreten zu können. Es basiert auf den langjährigen Erfahrungen aus der terre des hommes-Programmarbeit in Gastgeberländern von Sport-Großveranstaltungen und einer kürzlich veröffentlichten Studie der Brunel-University London. Ziel ist es, sportliche Großereignisse so zu gestalten, dass auch Kinder armer Familien zu den Gewinnern gehören.
 
»Bei der WM-Vorbereitung in Brasilien kamen Arme und deren Kinder vor allem als Investitionshemmnis  und Sicherheitsrisiko vor. Hunderttausende wurden ungefragt umgesiedelt; um Platz für Stadien und Straßen zu schaffen. Dass in der Nähe der Stadien nur lizensierte Produkte der FIFA-Sponsoren verkauft werden dürfen, schließt Tausende von Straßenhändlern und ihre Familien aus«, erklärte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. »Mit dem Projekt Children WIN arbeiten wir darauf hin, dass mit dem Vergabeverfahren für zukünftige Sport-Großveranstaltungen eine sorgfältige Prüfung der Risiken und Möglichkeiten für Kinder stattfindet, beispielsweise wenn es um öffentliche Ausgaben für Fußballstadien, Schnellstraßen und Flughäfen gegenüber  Gesundheits- und Bildungsbudgets für benachteiligte Kinder geht. Auch der Schutz von Kindern vor Ausbeutung und sexueller Gewalt als Folge solcher Events muss stärker beachtet werden. FIFA, IOC und ausrichtende Regierungen müssen vertraglich festlegen, dass die Kinderrechte  bei der Vorbereitung und der Durchführung von Sport-Großereignissen umfassend beachtet und umgesetzt werden.«

Quelle: terre des hommes vom 11.06.2014

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