Kinderschutz

terre des hommes: Sextourismus stoppen

Jährlich werden weltweit rund 1,8 Millionen Kinder sexuell ausgebeutet. Viele von ihnen fallen Kinderschändern in die Hände, die die Mädchen und Jungen gewaltsam zu sexuellen Dienstleistungen zwingen oder für pornographische Aufnahmen missbrauchen.

11.03.2010

Rund 400.000 Männer weltweit reisen jährlich ins Ausland, um in fernen Ländern und Kulturen Sex zu haben. Geschätzte 20.000 deutsche Männer suchen dabei gezielt nach Kindern. In Asien werden rund eine Million Kinder sexuell ausgebeutet: Neben Thailand ist vor allem Kambodscha ein beliebtes Reiseziel für Pädophile.

Nach Schätzungen einer UN-Studie werden 1,2 Millionen Kinder wie Ware gehandelt. Viele von ihnen landen in der Prostitution. Doch die Dunkelziffer ist weitaus höher, denn Täter wie auch Opfer scheuen die Öffentlichkeit. In den meisten Ländern ist Kinderprostitution verboten. Doch in vielen Fällen gucken Taxifahrer, Hotelangestellte und Polizei weg, manchmal auch gegen Zahlung eines Schweigegeldes. 

terre des hommes fordert Reiseveranstalter auf, den Verhaltenskodex für die Deutsche Reiseindustrie zu unterzeichnen. Er beinhaltet Schulungen für Mitarbeiter in der Tourismusbranche, um auf das Problem der Kinderprostitution aufmerksam zu machen. Ebenso müssen Touristen über das Verbrechen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und seine Folgen aufgeklärt werden. terre des hommes hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Spot "Wittens" erstellt, der zum Beispiel an Bord von Flugzeugen gezeigt wird. 

Die von terre des hommes mitentwickelte Internetseite www.child-hood.com enthält Informationen für Reisende und Reiseveranstalter zum Thema der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Tourismus sowie Tipps für Reisende, die den Verdacht hegen, dass an ihrem Urlaubsort Kinder missbraucht werden.

Herausgeber: terre des hommes Deutschland e.V.

 

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