Kinderschutz

NRWs Expertenkommission Kinderschutz übergibt Abschlussbericht

Die im Mai 2007 von Kinder- und Jugendminister Armin Laschet einberufene Expertenkommission "Kinderschutz" hat dem Minister heute in Düsseldorf ihren Abschlussbericht übergeben.

27.01.2010

"Kinderschutz ist eine permanente Aufgabe und bleibt eine dauernde Herausforderung", sagte Kinder- und Jugendminister Armin Laschet bei der Übergabe des Berichtes. "Mit unserer Arbeit in den vergangenen Jahren sind wir bereits auf einem guten Weg. Es ist uns gelungen, die Gesellschaft dauerhaft für den Kinderschutz zu sensibilisieren. Der Bericht der Experten liefert uns wertvolle Empfehlungen, wie wir den Kinderschutz weiter verbessern können."

Die Kommission sieht in einem präventiven Kinderschutz die wichtigste Aufgabe der nächsten Jahre. In dem von Nordrhein-Westfalen eingeschlagenen Ansatz beim Kinderschutz sieht sie die richtigen Impulse. Dazu gehört, die frühen Hilfen weiter zu entwickeln, die Vernetzung der unterschiedlichen Professionen voran zu treiben und Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken. 

Die Empfehlungen der Expertenkommmission beziehen sich auf die Themen: Prävention, Frühe Hilfen, Professionalisierung der Fachkräfte, Weiterentwicklung der Vernetzung und das Bereitstellen von Wissen für alle Berufsgruppen, die mit dem Kinderschutz befasst sind. Das sind vor allem Ärzte, Hebammen, Erzieherinnen und Lehrkräfte, Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, Polizeibedienstete, Richter und Staatsanwälte.

Laschet sicherte zu, dass der Bericht der Expertenkommission sorgfältig ausgewertet werde. "In drei Jahren wollen wir überprüfen, ob sich der Kinderschutz in Nordrhein-Westfalen durch die Empfehlungen nachhaltig verbessert hat", so der Minister.

Bereits jetzt hat das Land 8,75 Millionen Euro seit 2006 in die Verbesserung und den Ausbau des Kinderschutzes investiert. Dazu zählen unter anderem Fortbildungsmaßnahmen für Fach- und Lehrkräfte, Elternkompetenzkurse, der flächendeckende Ausbau der sozialen Frühwarnsysteme sowie die Entwicklung des Elternbegleitbuches, das bei Willkommensbesuchen von Familien mit Neugeborenen überreicht werden kann.

Hinzu kommen seit 2008 die mit dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) gesetzlich verankerten Familienzentren. Zurzeit gibt es 1.750 dieser Einrichtungen, die nicht nur frühe Bildung und Betreuung, sondern auch Beratung und Bildungsangebote für Familien anbieten, und somit ein niederschwelliges Angebot der Prävention darstellen. Ab August 2010 wird es 2.818 Familienzentren geben. Sie werden jährlich mit rund 23 Millionen Euro gefördert.

Die Kommission bestand aus 21 Expertinnen und Experten aus dem Kinderschutz, der Ärzteschaft, der Jugend-, Familien- und Gesundheitshilfe, den Schulen, Kommunalen Spitzenverbänden, den Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden, der Polizei, Kirchen und Justiz. 

Herausgeber: Ehemals: Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

 

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