Kinderschutz

NRW: Netzwerk gegen Kinderarmut wächst

Der Landschaftsverband Rheinland unterstützt rheinische Städte und Kreise beim Auf- und Ausbau kommunaler Netzwerke gegen Kinderarmut. Seit Projektstart werden 28 Jugendämter finanziell unterstützt.

05.09.2013

Armut grenzt aus, gefährdet Teilhabe- und Bildungschancen - in NRW sind rund 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen davon bedroht. Um die Folgen von Kinderarmut zu bekämpfen, erhalten auch in diesem Jahr fünf weitere rheinische Kommunen finanzielle Unterstützung vom Landschaftsverband Rheinland (LVR). Bis zu 48.000 Euro erhalten die Städte und Kreise aus externen Stiftungsgeldern über die Dauer von drei Jahren. Mit dem Programm "Teilhabe ermöglichen - Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut" unterstützt der LVR mit seiner 2009 eingerichteten Koordinationsstelle Kinderarmut die Jugendämter im Rheinland beim Auf- und Ausbau kommunaler Netzwerke. Bis 2014 sollen schrittweise insgesamt 40 Jugendämter aus dem Rheinland an dem Programm beteiligt werden. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von rund drei Millionen Euro.
 
Mit den LVR-Fördermitteln werden in den örtlichen Jugendämtern Koordinationsstellen eingerichtet oder unterstützt. Diese helfen, die bestehenden Initiativen und Maßnahmen der Jugendämter in den Städten und Kreisen auszubauen, bei Bedarf zu erweitern und die mit Kinderarmut befassten Akteure aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus angrenzenden Bereichen wie dem Gesundheitswesen und der Schule zu vernetzen. Das Ziel sind verlässliche Vernetzungsstrukturen, damit von diesen Prozessen auch zukünftige Kindergenerationen in den Kommunen profitieren können. Das Förderprogramm besteht aus drei Handlungsbereichen: finanzielle Förderung der Jugendämter, Beratungs-, Fortbildungs- und Vernetzungsleistungen der LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut sowie die Begleitung und Dokumentation durch ein wissenschaftliches Institut.

"Kinderarmut betrifft alle Städte und Kreise des Rheinlands", erklärte Reinhard Elzer, LVR-Jugenddezernent, bei der Auftaktveranstaltung zum Förderprogramm am 4. September in Köln. "Auch als Landschaftsverband fühlen wir uns verantwortlich und wollen deshalb gemeinsam die örtlichen Jugendämtern dabei unterstützen, nachhaltige Strukturen und Netzwerke zu schaffen. Um Kinderarmut und ihren Folgen frühzeitig entgegenzuwirken, fördern wir integrierte kommunale Netzwerke und kooperieren hier wir auch eng mit anderen Präventionsprogrammen wie ,Kein Kind zurücklassen' und den ,Frühen Hilfen'."

Von dem Projekt profitieren bereits seit 2011 der Kreis Euskirchen sowie die Städte Aachen, Stolberg, Düren, Hilden, Bergisch Gladbach, Hückelhoven, Kempen, Kerpen, Monheim am Rhein und Mülheim an der Ruhr. Seit 2012 werden zudem der Rheinisch-Bergische Kreis und die Städte Essen, Eschweiler, Velbert, Hürth, Emmerich, Heiligenhaus, Dinslaken, Pulheim, Remscheid, Neuss und Kevelaer Fördermittel gefördert. 2013 kommen Gummersbach, Brühl, Kamp-Lintfort, Leverkusen und Mettmann dazu.

Weitere Informationen unter <link http: www.kinderarmut.lvr.de _blank external-link-new-window external link in new>www.kinderarmut.lvr.de.

Quelle: Landschaftsverband Rheinland (LVR) vom 04.09.2013

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