Flucht und Migration

Berufliche Ausbildung junger Migranten von hoher Priorität: Wirtschaftsministerium fördert Beratungsprojekt

Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V. (TGS-H) wird vom Wirtschaftsministerium für die Beratung junger Menschen mit Migrationshintergrund in allen Fragen rund um die berufliche Ausbildung finanziell unterstützt.

17.02.2010

Die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Dr. Tamara Zieschang übergab am 16. Februar einen Förderbescheid über 106.000 Euro für das Projekt „Ausbildung und Integration für Migranten - AIM“ an den Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde, Dr. Cebel Kü√ßükkara√ßa. Gastgeber für die Bescheidübergabe war das Unternehmen o2-partnershop in Kiel. „Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung vermittelt jungen Menschen Selbstwertgefühl und öffnet Türen in den Arbeitsmarkt. "Für Migrantinnen und Migranten ist es gleichzeitig ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Integration in unsere Gesellschaft. Darum ist das Engagement der Türkischen Gemeinde auf diesem Gebiet so wertvoll“, sagte Zieschang bei der Bescheidübergabe.

In Schleswig-Holstein leben rund 133.000 Menschen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit, ca. ein Viertel von ihnen haben einen türkischen Pass. Bei jungen Menschen unter 18 Jahren haben mittlerweile fast 30 Prozent einen Migrationshintergrund. Noch immer erreichen rund 40 Prozent dieser Jugendlichen keinen Berufsabschluss. „Ziel der Landesregierung ist es, ein besonderes Augenmerk auf junge Migrantinnen und Migranten und die Sicherung ihrer Ausbildung zu legen. Hierbei kann insbesondere die Beratung durch Menschen mit demselben kulturellen Hintergrund helfen, um über die Chancen und Perspektiven einer beruflichen Ausbildung zu informieren und dazu zu ermuntern“, so Zieschang.

Oftmals sind dem Elternhaus die Vorteile und das dringende Erfordernis einer Berufsausbildung in Deutschland nicht bekannt, da es z.B. in der Türkei lediglich ein System des Anlernens gibt. Dies gilt insbesondere für Mädchen und junge Frauen, deren Eltern für sie oftmals keine Ausbildung anstreben. Auch hier setzt das geförderte Projekt an - mit Erfolg.

Der Gastgeber der Bescheidübergabe, Ramazan Sakalli vom o2-partnershop in Kiel, bildet seit 2009 eine junge Frau zur Bürokauffrau aus, die in der Türkei geboren ist.

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein

Back to Top