Flucht und Migration

Abschluss der landesweiten Aktionswochen Migrantinnen in Niedersachsen - Integration gestalten!

123 Projekte in mehr als 150 Kommunen: Die landesweiten Aktionswochen „Migrantinnen in Niedersachsen - Integration gestalten!" haben in den vergangenen drei Jahren Bewegung in Niedersachsens Städte und Gemeinden gebracht. Ziel der Aktionswochen war es, Frauen gezielt für den Integrationsprozess zu gewinnen.

24.11.2010

„Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist eine der Herausforderungen unserer Zeit. Und Frauen nehmen im Integrationsprozess eine Schlüsselrolle ein", sagt Niedersachsens Sozial- und Integrationsministerin Aygül Äzkan bei der Abschlussveranstaltung im Alten Rathaus in Hannover. „Sie sind es, die für die Betreuung und die Erziehung der Kinder zuständig sind. Sie sind es, die Alltagsprobleme klären müssen. Und sie sind meist in den Familien die Hauptverantwortlichen für den wichtigen Bildungsprozess, der den Weg zu einer gelungenen Integration ebnet."

Das Programm war eine Initiative des Niedersächsischen Sozialministeriums, die das Land in Kooperation mit den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten umgesetzt und mit jährlich 180 000 Euro gefördert hat.

Aufgabe der Projekte war es, gezielt auf die Bedürfnisse einzugehen, die Frauen mit und ohne Migrationshintergrund ganz individuell vor Ort haben. Wesentlicher Inhalt des Programms war es, Vorurteile und Ängste abzubauen, sich gegenseitig und die jeweils andere Kultur kennenzulernen, um so ein gleichberechtigtes Miteinander zu schaffen.

 

Projektbeispiele:

 

* „...und dann konnte ich mir selber helfen - Gesundheitsberatung für Migrantinnen durch Gesundheitslotsinnen" in der Stadt Braunschweig:

Die Stadt hat 2008 in einer vierwöchigen Schulung 22 Teilnehmerinnen zu Gesundheitslotsinnen ausgebildet. 2009, in der zweiten Projektphase, waren 13 Lotsinnen im Einsatz. Sie informierten nun ihrerseits andere Frauen über Themen wie Wechseljahre, Verhütung, Brustkrebs und Gewalt gegen Frauen. Einige Lotsinnen sind heute in ihrem Umfeld bereits gefragte Unterstützerinnen.

* Theaterprojekt „Lampedusa" in der Stadt Göttingen

Die Gleichstellungsbeauftragte Christine Müller hat zusammen mit dem boat people project das Theaterprojekt „Lampedusa" entwickelt. Das Stück erzählt von Menschen, die sich auf eine Reise begeben und von ihren ganz eigenen Geschichten. Aufführungsort ist ein Bus, der während der Aufführung durch die Stadt fährt und verschiedene Standorte der Reise ansteuert. An der Entwicklung des Theaterstücks haben zehn Männer und 20 Frauen mitgewirkt, das Ensemble bestand aus drei Männer und sechs Frauen. Es gab insgesamt zehn Vorstellungen.

Nähere Informationen zu den Aktionswochen sind unter www.migrantinnen-in-niedersachsen.de  abrufbar.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, Pressemitteilung vom 22.11.2010

 

Redaktion: Astrid Bache

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