Gesundheit
Sirius2015: Bundeswettbewerb HIV-/ STI-Prävention startet
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA, das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) suchen erfolgreiche Projekte sowie innovative Ideen zum Thema HIV-/STI-Prävention.
12.05.2014
HIV und AIDS sind im Bewusstsein der Deutschen fest verankert. Aber wie sieht es mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen, den sogenannten STIs (Sexually Transmitted Infections) aus? Die Verbreitung und die möglichen Übertragungswege von STIs sind noch viel zu wenig bekannt - die Gefahren werden unterschätzt. Gute Präventionsstrategien zur Verhütung einer Ansteckung mit STIs sind daher zusammen mit der HIV-Prävention in Deutschland zunehmend wichtig. Da die Zahl der STIs in Deutschland seit einiger Zeit deutlich zunimmt und sie das Risiko einer HIV-Infektion um das zwei- bis achtfache erhöhen, stellt die BZgA diese Infektionen in den Mittelpunkt des Bundeswettbewerbs.
Zum dritten Mal fällt heute der Startschuss zum Bundeswettbewerb HIV-/STI-Prävention, den die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zusammen mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) ausschreiben. Neu dabei: Unter dem Titel Sirius2015 werden nicht nur bereits bestehende erfolgreiche Projekte ausgezeichnet, sondern es können auch innovative Ideen gewinnen. Für diese besteht dann die Möglichkeit, mit einem Preisgeld zwischen 2.000 und 20.000 Euro umgesetzt zu werden.
Die HIV-Präventionsarbeit ist in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern bisher sehr erfolgreich. "Der Erfolg unserer Präventionsstrategie zeigt sich darin, dass die Zahl der HIV-Neuinfektionen im Vergleich zu anderen Ländern auf einem sehr niedrigen Niveau liegt. Unsere Strategie wird auf internationaler Ebene gern als Vorbild herangezogen", erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. "Um unsere erfolgreiche Prävention fortsetzen zu können, sind wir auf engagierte Menschen und gute Ideen angewiesen. In vielen bestehenden Projekten schlummert noch Potential, anderes existiert bisher nur im Kopf oder auf dem Papier. Beide Schätze möchten wir mit Sirius2015 heben."
"HIV- und STI-Prävention müssen heute Hand in Hand gehen", ergänzt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. "Das ist die Schlussfolgerung aus den jüngsten Entwicklungen, dass STIs sich immer weiter ausbreiten. Mit Sirius2015 wollen wir guten aber noch nicht bekannten Ansätzen und Ideen die Chance geben, öffentlich bekannt und gegebenenfalls in bundesweite Strategien übernommen zu werden."
Dr. Volker Leienbach, Direktor der PKV, erklärt: "Die ersten beiden Wettbewerbe haben die Preisträger enorm motiviert, ihre Projekte fortzuführen und weiterzuentwickeln. Daran wollen wir anknüpfen und auch mit Sirius2015 Impulse für die Zukunft setzen."
Beratungsstellen, Vereine, Schulen, Universitäten, Institutionen und Einrichtungen, Verbände und kirchliche Einrichtungen mit Sitz in Deutschland sind eingeladen, sich an Sirius2015 zu beteiligen. Die fachlich besten und innovativsten Präventions-Projekte und -Vorhaben erhalten zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit ein Preisgeld von bis zu 20.000 Euro. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury praxiserfahrener Expertinnen und Experten der HIV- und STI-Prävention.
Besonders erwünscht sind bedarfsgerechte Angebote für die verschiedenen von HIV/STI betroffenen Gruppen. Dazu gehören Jugendliche, Männer und Frauen mit wechselnden Sexualkontakten, MSM (Männer, die Sex mit Männern haben), Sexarbeitende, Freier, Drogenkonsumierende, Reisende, Menschen mit Migrationshintergrund/Zuwanderungsgeschichte und Menschen in schwierigen Lebenslagen. Die Wettbewerbsbeiträge für Sirius2015 können ab sofort bis zum 12. November 2014 online unter http://www.sirius2015.de eingereicht werden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb, zu vergangenen Preisträgern, der Jury und zu den Teilnahmebedingungen gibt es unter http://www.sirius2015.de
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) vom 12.05.2014
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