Gesundheit
Rückläufiger Suchtmittelkonsum bei jungen Menschen
Neue Studienergebnisse der BZgA zum Rauchverhalten und zum Alkohol- und Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener zeigen insgesamt positive Entwicklungen. Jugendliche und junge Erwachsene trinken weniger Alkohol. Auch ist das Rauchen bei den 18- bis 25-Jährigen deutlich rückläufig.
07.04.2016
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler hat zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zentrale Studienergebnisse der repräsentativen BZgA-Befragung „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2015“ in Berlin vorgestellt. Die Ergebnisse weisen insgesamt einen rückläufigen Suchtmittelkonsum bei jungen Menschen auf.
Beim Alkohol ist die langfristige Entwicklung erfreulich: Jugendliche und junge Erwachsene trinken weniger Alkohol. Etwa jeder Dritte im Alter von 12 bis 17 Jahren sagt, dass er oder sie im Leben noch nie Alkohol getrunken hat. Besorgniserregend sei allerdings die noch immer hohe Zahl junger Menschen, die Rauschtrinken praktizieren: 15,9 Prozent der männlichen und 12,5 Prozent der weiblichen Jugendlichen geben an, dass sie sich mindestens einmal im Monat in einen Rausch trinken, bei den 18- bis 25-Jährigen sind es bei den Männern 44,6 Prozent und bei den Frauen 32,9 Prozent.
Nachdem die Raucherquote bei den 12- bis 17-Jährigen schon seit längerem auf historisch niedrigem Niveau liegt, ist das Rauchen auch bei den 18- bis 25-Jährigen deutlich rückläufig. Die Raucherquote liegt damit in dieser Altersgruppe auf dem niedrigsten Stand aller Studien, die die BZgA seit den 1970er Jahren durchgeführt hat. Allerdings zeigen die neuen Zahlen, wie verbreitet der Cannabiskonsum unter Jugendlichen ist. Bei den illegalen Drogen ist Cannabis nach wie vor die mit Abstand am meisten konsumierte Substanz. 9,7 Prozent der 12- bis 17-Jährigen erklären, schon einmal im Leben Cannabis konsumiert zu haben.
Hintergrund:
Die Drogenaffinitätsstudie der BZgA wird seit 1973 in regelmäßigen Abständen durchgeführt und ist das zentrale Instrument zur Erfassung von Trends im Suchtmittelkonsum junger Menschen in Deutschland. Für die Drogenaffinitätsstudie 2015 wurden 7.004 Personen im Alter von 12 bis 25 Jahren im Zeitraum von März bis Juni 2015 befragt. Die Studie ist abrufbar unter: <link http: www.bzga.de forschung studien-untersuchungen studien suchtpraevention external-link-new-window studie zur>www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/
Ein Faktenblatt mit ausgewählten Ergebnissen der BZgA-Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2015“ finden Interessierte unter:
<link http: www.bzga.de presse daten-und-fakten suchtpraevention external-link-new-window zur>www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/suchtpraevention
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 06.04.2016.
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