Gesundheit

Projekt zur Präventionsernährung für Kinder in NRW gestartet

Gesundes Essen wird künftig in NRW - und später auch bundesweit - in Kitas, Schulen und im Einzelhandel leichter verfügbar sein. Zu diesem Zweck hat ein Verbund aus vier Dortmunder Forschungspartnern und zehn Beteiligten aus Gesundheitswesen und Ernährungswirtschaft das Projekt "Previkids NRW" (Präventionsernährung für Kinder in NRW) entwickelt.

16.11.2009

Eine unabhängige, international besetzte Jury hat das Projekt im Wettbewerb "Med in.NRW - Innovative Gesundheitswirtschaft" aus 194 Teilnehmern zusammen mit 32 weiteren Projekten als Siegerprojekt ausgewählt.

Wofür steht "revikids NRW"?

Präventionsernährung für Kinder in NRW - von der Ernährungsforschung zur Unterstützung der Ernährungswirtschaft bei der Entwicklung und Einführung neuer gesunder Nahrungsangebote. Der innovative Ansatz des Projekts geht über die klassische Wissensvermittlung hinaus und transferiert erstmals Forschungserkenntnisse unmittelbar in gesunde Lebensmittel und Mahlzeiten für Kinder.

Ein erleichterter Zugang zu gesunden Lebensmitteln gilt als wesentlicher Bestandteil erfolgsversprechender Präventionsmaßnahmen. Hier setzt "Previkids NRW" an. In den kommenden drei Jahren wird zu diesem Zweck das lebensmittel- und mahlzeitenbezogene Konzept der Optimierten Mischkost des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund (FKE) in Kindertagesstätten, Schulkantinen und im Einzelhandel etabliert. Hierfür wird die dazu gehörige europaweit eingetragene Marke optiMIX als Gütesiegel der Optimierten Mischkost gesunde Nahrungsangebote für Kinder kennzeichnen. Um die Machbarkeit und Wirksamkeit dieses Konzeptes zu untersuchen, hat sich ein Verbund aus vier renommierten Dortmunder Forschungspartnern zusammengeschlossen. In Zusammenarbeit mit zehn Unternehmen der Ernährungswirtschaft und des Gesundheitswesens werden optimiX¬Æ-taugliche Lebensmittel und Mahlzeiten entwickelt und breitenwirksam in die Ernährungs-Praxis von Kindern eingeführt.

Das Projekt gliedert sich inhaltlich in die drei Felder Gemeinschaftsverpflegung, Einzelhandel und Monitoring. Neben der Familie als zentralem Ort der Ernährungserziehung macht die Verpflegung in Kindertagesstätten und Schulen einen bedeutenden Forschungsschwerpunkt des Vorhabens aus. Im Projektfeld Gemeinschaftsverpflegung werden Anbieter von Mittagsmahlzeiten für Kindertagesstätten und Schulen und im Projektfeld Einzelhandel Unternehmen der Ernährungswirtschaft bei der Entwicklung von Rezepturen für gesundes Essen entsprechend den optiMIX Standards beraten. Begleitend wird ein langfristiges, über die Projektlaufzeit hinaus andauerndes Beobachtungsprogramm (Monitoring) aufgebaut, um zu erkennen und zu bewerten, in welchem Umfang die neu eingeführten Lebensmittel und Mahlzeiten Einzug in den Ernährungsalltag von Kindern halten.

Eine Stärke des Projekts ist die multidisziplinäre Ausrichtung der vier Forschungspartner:

  • Die Forschungsinstitut für Kinderernährung GmbH Dortmund übernimmt die Projektkoordination und steuert die Teilprojekte mit den Beteiligten aus der Wirtschaft und dem Gesundheitswesen.
  • Der Lehrstuhl für Marketing der TU Dortmund untersucht die Machbarkeit und Wirksamkeit eines maßgeschneiderten Marketings der neuen Nahrungsangebote bei Verbrauchern und Anbietern.
  • Die Fachgruppe Biologie und ihre Didaktik der TU Dortmund untersucht die Wirksamkeit unterrichtlicher Unterstützungsmaßnahmen bei der Einführung gesunder Mahlzeiten in der Schule.
  • Das Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund untersucht die langfristige Nutzung der neuen Nahrungsangebote in Familien im Rahmen der DONALD Studie einer Langzeit-Ernährungsstudie und des Obeldicks-Programms für adipöse Kinder.

Eine zentrale Beratungsstelle für Kinderernährung in NRW wird nach Ablauf des dreijährigen Projekts die Verankerung der Marke optiMIX in Kindertagesstätten, Schulen und im Einzelhandel ebenso wie bei Kindern und Familien unterstützen und einen niederschwelligen Weg zu einer gesunden Kinderernährung fördern.

Quelle: TU Dortmund

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