Gesundheit

Immer mehr Schulen in Hessen mit Gesundheitszertifikat

Immer mehr Schulen in Hessen beteiligen sich an dem Programm „Schule & Gesundheit“ des Kultusministeriums, um der wachsenden Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher entgegenzuwirken.

27.07.2011

Wie Kultusministerin Dorothea Henzler heute in Wiesbaden mitteilte, haben bis heute insgesamt 27 Schulen in Hessen das Gesamtzertifikat „Gesundheitsfördernde Schule“ erworben. Darüber hinaus wurden seit 2001 mehr als 500 Teilzertifikate in den Bereichen „Ernährungs- und Verbraucherbildung“ sowie „Bewegung und Wahrnehmung“ vergeben. „Damit setzen wir in der hessischen Schulpolitik ein deutliches Zeichen gegen die Bewegungsarmut und falsche Ernährung in unserer Gesellschaft“, sagte Henzler. Sport und Bewegung seien für das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden von grundlegender Bedeutung. In besonderem Maße gelte das für Kinder und Jugendliche, da Heranwachsende, wie Studien immer wieder zeigen würden, sich auch besser entwickeln und effektiver lernen, wenn sie gesund leben. „Ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind daher essentielle Bestandteile des täglichen Schullebens, die es weiter auszubauen gilt“, so die Ministerin.  

„Die Schulen mit dem Gesamtzertifikat oder einem Teilzertifikat gehören zu den absoluten Vorreitern in Sachen Schulentwicklung durch Gesundheitsförderung und sind Vorbilder für viele andere Schulen“, sagte Henzler. Schulische Gesundheitsförderung, so Henzler weiter, beziehe alle Bereiche des schulischen Lebens – also Unterricht, Schulleben und den schulischen Raum - ein mit dem Ziel, die Kompetenz zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entwickeln und zu stärken. Gesundheit als Thema sei jedoch nichts, was man einfach auswendig lernen und reproduzieren könne. Vielmehr müssten die Inhalte verinnerlicht, gelebt und vorgelebt werden. „Gerade beim Thema Gesundheit muss die Erziehung zu Hause und in der Schule Hand in Hand gehen. Denn alle Anstrengungen in der Schule nützen wenig, wenn diese von den Eltern nicht unterstützt werden“, sagte die Ministerin.

Das Grundlagenpapier „Schule & Gesundheit“ fordert alle Schulen in Hessen auf, Maßnahmen der Gesundheitsförderung im Schulprogramm nachzuweisen. Schulen erhalten dabei Unterstützung durch die Servicestelle Schule & Gesundheit am Amt für Lehrerbildung und durch die Fachberaterinnen und Fachberater Schule & Gesundheit der 15 Staatlichen Schulämter. Diese Unterstützungsstrukturen wurden vom Hessischen Kultusministerium ausgehend etabliert, um den Prozess der Schulentwicklung in Richtung „Gesunde/Gesundheitsfördernde Schule“ zu begleiten.

Auf der Grundlage von mindestens vier erworbenen Teilzertifikaten können die Schulen eine Gesamtzertifizierung als „Gesundheitsfördernde Schule“ beantragen. Voraussetzung dafür sind Zertifizierungen in den Themenfeldern Ernährungs- & Verbraucherbildung, Bewegung & Wahrnehmung, Sucht- & Gewaltprävention. Zusätzlich können Schulen einen eigenen Schwerpunkt aus den Bereichen Umweltbildung/Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, Verkehrserziehung/Mobilitätsbildung oder Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern wählen. Die Teil- und Gesamtzertifikate beinhalten zentrale Elemente des Gesundheitsmanagements und sind wichtige Bestandteile des Hessischen Referenzrahmens zur Schulqualität, der den regelmäßig stattfindenden Schulinspektionen zugrunde liegt.

Quelle: Hessisches Kultusministerium

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