Gesundheit

Gesundheitsprogramm „Gut drauf“ für Jugendliche läuft in Thüringen an

Weimar, Köln, 07. September 2011. In Thüringen ist unter der Schirmherrschaft der Landesministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert, das erste GUT DRAUF-Netzwerk einer Landesvereinigung für Gesundheitsförderung zur Umsetzung der Jugendaktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entstanden.

07.09.2011

Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichende Entspannung sind für immer weniger Menschen selbstverständlich. So gehören Übergewicht und Adipositas bereits im Kindes- und Jugendalter zu den verbreiteten gesundheitlichen Problemen. Vielen Kindern und Jugendlichen fehlt ein soziales Umfeld, in dem ihnen gesundheitsbewusstes Verhalten vorgelebt wird. Angesichts dieser Entwicklung kommt den Angeboten der Jugendarbeit eine besondere Bedeutung zu. Damit sie den Ansprüchen einer umfassenden Gesundheitsförderung junger Menschen gerecht werden können, benötigen sie erprobte Projekte.

In Thüringen soll jetzt in Kooperation mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. - AGETHUR - das Projekt GUT DRAUF der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) einen festen Platz erhalten. Bei GUT DRAUF - „bewegen, entspannen, essen!“ steht ein gesundes Ernährungs-, Bewegungs- und Entspannungsverhalten im Mittelpunkt. Das Projekt richtet sich an 14- bis 18-jährige Jugendliche, an Betreuerinnen und Betreuer in der Jugendarbeit und auf Jugendreisen, an Übungsleiterinnen und Übungsleiter in Sportvereinen sowie an Lehrkräfte. Der Aufbau nachhaltiger Strukturen ist primäres Ziel der Jugendaktion. Eine sozialraumorientierte Vernetzung und Kooperation der GUT DRAUF-Einrichtungen ist deshalb ein wesentliches Qualitätsmerkmal.

Anlässlich der heutigen Auftakt-Veranstaltung in Weimar erklärt die Schirmherrin und Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD): „Was in der Jugend versäumt wird, ist später nur sehr schwer nachzuholen. Deshalb müssen wir gerade bei Heranwachsenden alles tun, damit sie gesund und leistungsfähig ins Leben mit seinen vielfältigen Anforderungen starten. Ich bin sehr froh, dass es mit dem Programm GUT DRAUF passgenaue und zielgruppenorientierte Angebote für unsere Jugendlichen gibt. Durch das Netzwerk werden diese hoffentlich noch bekannter und mehr in Anspruch genommen.“

„Falsche Ernährung, Bewegungsmangel und unzureichende Stressbewältigung äußern sich bei vielen Jugendlichen schon heute in Gesundheitsstörungen, die dann die ersten Weichen für ernsthafte Erkrankungen im Erwachsenenalter stellen“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Andererseits ist Gesundheit eine wesentliche Voraussetzung für Lern- und Leistungsfähigkeit in Schule und Beruf von jungen Menschen. Mit GUT DRAUF gelingt es, Jugendliche für gesundheitsförderliche Angebote zu begeistern und einer negativen Entwicklung entgegen zu wirken. Ich freue mich sehr, dass es uns dank der Unterstützung der Thüringischen Sozialministerin und in Kooperation mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung gelungen ist, das landesweite GUT DRAUF Netzwerk mit dem Bundesland Thüringen zu gründen“, so Prof. Dr. Pott weiter.

„GUT DRAUF ist eine nachhaltig angelegte Maßnahme von hoher Qualität im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheitsförderung und ergänzt deshalb unsere Zielsetzungen als Landesvereinigung hervorragend“, freut sich die Geschäftsführerin der AGETHUR, Dr. Eva-Maria Hähnel.

Die Einzelmaßnahmen des GUT DRAUF-Projektes sind bereits langjährig und vielfältig in anderen Bundesländern erprobt. Die BZgA setzt dabei stets auf vernetzte Strukturen, da die Erfahrungen zeigen, dass gesundheitsfördernde Maßnahmen immer dann von jungen Menschen am besten angenommen werden, wenn sie sie in unterschiedlichen Alltagszusammenhängen erleben, wie z.B. in der Schule, im Freizeitbereich, im Sportverein und möglichst auch in den Ferien.

Auch in Thüringen wird von der Landesvereinigung die Partnerbindung in den Vordergrund gestellt, das heißt Krankenkassen, Schulämter, Gesundheitsämter und andere Institutionen werden gewonnen und GUT DRAUF-Netzwerke in den einzelnen Kommunen aufgebaut. Langfristig sollen über diese Netzwerke Einrichtungen aus den Bereichen Jugendarbeit, Jugendreisen, Schulen und Sportvereine befähigt werden, attraktive und vielfältige GUT DRAUF-Angebote durchzuführen. 

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit und der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V.

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