Gesundheit
Diagnose Depression: Hilfen für Betroffene und Angehörige im Internet und per Telefon
Die Krankheit Depression kann einen Menschen völlig verändern. Der früher lebenslustige Partner ist auf einmal schwunglos, leidet an Schuldgefühlen, innerer Leere und Hoffnungslosigkeit. Angehörige müssen erst lernen, mit der Depression ihres Partners, Kindes oder Freundes umzugehen.
29.09.2014
„Wer nicht selbst von einer Depression betroffen ist, für den ist es schwer zu verstehen, wie sich die Erkrankung anfühlt“, sagt Priv.- Doz. Dr. Christine Rummel-Kluge, Geschäftsführerin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, anlässlich des 11. Europäischen Depressionstages am 1. Oktober 2014. „Das Wichtigste ist, dass die Angehörigen sich über die Erkrankung informieren und die Betroffenen unterstützen, sich professionelle Hilfe zu suchen.“ Dazu gibt es vielfältige Angebote.
Neues Info-Telefon Depression
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe (Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Ulrich Hegerl) hat in Kooperation mit der Deutsche Bahn Stiftung ein Info-Telefon rund um das Thema Depression ins Leben gerufen. Unter 0800 33 44 5 33 erhalten Betroffene und Angehörige Informationen über die Erkrankung Depression. „Ziel ist es, Ansprechpartner vor Ort zu vermitteln. Dabei arbeitet die Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit über 20 lokalen Bündnissen gegen Depression zusammen, die ebenso telefonische Sprechzeiten anbieten und konkrete Hilfsangebote in der Region vermitteln“, sagt Prof. Dr. Ulrich Hegerl. „Wir freuen uns sehr, dass wir dank der Zusammenarbeit mit der Deutsche Bahn Stiftung den Betroffenen und Angehörigen dieses neue Angebot machen können.“ Zu erreichen ist das Info-Telefon Depression Montag, Dienstag und Donnerstag von 13 bis 17 Uhr und Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr. Betreut wird das telefonische Informationsangebot von einem Team aus erfahrenen Psychologen und Psychiatern.
„Wir erhalten bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe jeden Tag viele Anfragen. Die Angehörigen fragen sich, wie sie sich verhalten und den Betroffenen helfen können. Diesem Informationsbedarf wollten wir mit unserem Info-Telefon gerecht werden und beispielsweise eine Klinik oder Selbsthilfegruppe in der jeweiligen Stadt vermitteln“, sagt Priv.- Doz. Dr. Christine Rummel-Kluge.
Online-Forum Depression: Erfahrungsaustausch und Unterstützung
Neben dem Info-Telefon bietet die Stiftung Deutsche Depressionshilfe auch online Hilfe und Informationen. Patienten mit Depression und Angehörige können sich im Diskussionsforum bereits seit 2001 über die Erkrankung austauschen. Aktuell sind 26.000 Nutzer im von Experten moderierten Forum registriert und diskutieren unter anderem über den Umgang mit der Krankheit, die Behandlung oder ihre Sorgen als Angehörige. „Der Vorteil ist dabei, dass das Forum jederzeit von jedem Ort zugänglich ist und es vielen Angehörigen leichter fällt, sich online auszutauschen“, so Priv.- Doz. Dr. Christine Rummel-Kluge.
<link http: www.diskussionsforum-depression.de>www.diskussionsforum-depression.de
Webseite speziell für Jugendliche: FIDEO
FIDEO heißt „Fighting Depression Online“ und ist ein ebenfalls fachlich moderiertes Online-Informationsangebot mit Diskussionsforum für junge Menschen ab 14 Jahren zum Thema Depression. Unter www.fideo.de finden Betroffene Informationen zur Erkrankung Depression wie Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Zugleich können sich hier Jugendliche und junge Erwachsene online miteinander austauschen, von ihren Erfahrungen profitieren und sich gegenseitig unterstützen. Bei FIDEO gibt es neben Informationen für Jugendliche auch einen Bereich, der sich speziell an die Angehörigen - also die Eltern, Geschwister, Großeltern und natürlich Freunde - richtet.
<link http: www.fideo.de>www.fideo.de
Weitere Angebote
Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker hält umfangreiche Informationen für Angehörige psychisch kranker Menschen bereit. Die dazugehörigen Landesverbände informieren über Angebote und Selbsthilfegruppen für Angehörige in Wohnortnähe.
<link http: www.bapk.de>www.bapk.de
Quelle: Stiftung Deutsche Depressionshilfe vom 25.09.2014
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