Gesundheit
BZgA informiert über Risiken von sogenannten „Legal Highs“
Auf dem Europäischen Drogenmarkt tauchen immer mehr neue Substanzen auf, darunter vor allem synthetische Cannabinoide, die dem Cannabis-Wirkstoff THC ähneln. Sie werden als „Legal Highs“ vermarktet oder als sogenannte „Research Chemicals“ über das Internet vertrieben.
03.07.2012
Über die genauen gesundheitlichen Risiken existieren bislang nur Fallberichte, die aber geben Anlass zur Sorge. Auch Todesfälle hat es inzwischen gegeben. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert auf ihrem Internetportal www.drugcom.de in einem neuen Themenschwerpunkt über Wirkungen und Risiken von synthetischen Cannabinoiden.
Laut dem aktuellen Jahresbericht der Europäischen Drogenbeobachtungsstelle EBDD und Europol hat die Zahl neu entdeckter Drogen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Allein 2011 wurden 49 neue psychoaktive Substanzen an das Frühwarnsystem der EU gemeldet. Zwei Jahre zuvor waren es noch 24. Unter den im Jahr 2011 gemeldeten Drogen fanden sich 23 neue synthetische Cannabinoide, die häufig als „Legal Highs“ bezeichnet werden.
In der Regel werden die Substanzen nicht offen zum Konsum angeboten, sondern zum Beispiel als „Kräutermischung“ oder „Badesalze“ getarnt vermarktet. Bislang gibt es keine systematischen Studien zu den neuen Wirkstoffen. Es mehren sich aber Fallberichte, in denen Konsumentinnen und Konsumenten unter teils gravierenden Folgen leiden, darunter Panikattacken, Krampfanfälle, Herzinfarkt und Atemstillstand. In einigen Fällen kam es zum Selbstmord, wobei es im Vorfeld keine Anzeichen hierfür gegeben habe. Inwiefern der Konsum von synthetischen Cannabinoiden tatsächlich Ursache der beschriebenen Folgen ist, konnte noch nicht vollständig geklärt werden.
Dennoch warnt BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott vor dem Konsum: „Bei den soge-nannten Legal Highs ist in der Regel weder über die Menge noch über die Zusammensetzung der verwendeten Wirkstoffe etwas bekannt. Wer den Inhalt solcher ‚Wundertüten’ raucht oder auf andere Weise konsumiert, geht ein nicht kalkulierbares gesundheitliches Risiko ein. Vom Konsum dieser Substanzen ist daher dringend abzuraten.“
Weiterführende Informationen über Wirkungen und Risiken zu synthetischen Cannabinoiden hat die BZgA auf ihrem Internetportal zu Sucht und Drogen <link http: www.drugcom.de _blank external-link-new-window external link in new>www.drugcom.de im neuen Topthema „Eine neue Droge pro Woche“ zusammengestellt.
Quelle: PM BZgA vom 03.07.2012
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Zeitschrift / Periodikum
„Kiffen ab 18?“ - KJug 2/2023
-
Webangebot / -portal
„Willkommen in der Familie“-Mappe
-
Broschüre
Gesundheitsförderung mit Geflüchteten. Lücken schließen – Angebote ergänzen
-
Broschüre
Informationen zu Ernährung in Leichter Sprache
-
Studie
Gesundheitsförderung und Prävention gemeinsam gestalten
Projekte zum Thema
-
FINDER e.V.
REBOUND – Lebens- und Risikokompetenz in der stationären Jugendhilfe
-
Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung in Kitas
Gute und gesunde Kita für alle! Kita-Qualität durch Gesundheitsförderung stärken
-
Zukunftswerkstatt Rückenwind e. V.
Fugee Angels
-
Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
Eltern-Programm Schatzsuche
-
IMPULS Deutschland Stiftung e.V. - Frühe Bildung in der Familie
Opstapje
Institutionen zum Thema
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Brüggenest
-
Sonstige
Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.
-
Stiftung / Fördereinrichtung
ginko Stiftung für Prävention, Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung NRW
-
Sonstige
Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.
-
Sonstige
Verstärker – Netzwerk aktivierende Bildungsarbeit