Gesundheit
Bundesweite Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien
Am 8. Februar startet die sechste Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit für die 2,65 Millionen Kinder zu erhöhen, die in Deutschland gegenwärtig mit alkoholkranken oder drogenabhängigen Eltern aufwachsen.
21.01.2015
Die Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien (kurz: <link http: www.coa-aktionswoche.de external-link-new-window der>COA-Aktionswoche) lenkt in der Woche vom 8. bis 14. Februar 2015 die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Medien auf die mehr als 2,65 Millionen Kinder, die in Deutschland unter einem Suchtproblemen ihrer Eltern leiden. Veranstaltungen und Aktionen in ganz Deutschland sollen die Öffentlichkeit und Fachöffentlichkeit für die Problematik von Kindern aus Suchtfamilien sensibilisieren und Informationen vermitteln.
Etwa jedes sechste Kind in Deutschland kommt aus einer Familie, in der Alkoholismus oder Drogenabhängigkeit herrschen. Ca. sechs Millionen Erwachsene in Deutschland sind als Kinder in Suchtfamilien aufgewachsen. Kinder von Suchtkranken (Children of Alcoholics/Children of Addicts = COA) sind Risikokandidaten, selber eine stoffliche Sucht oder eine psychische oder soziale Störung zu entwickeln.
Während der Aktionswoche
- soll über COAs informiert und die Aufmerksamkeit der Gesellschaft für COAs gesteigert werden.
- sollen Projekte und Initiativen Gelegenheit erhalten, ihre Angebote für COAs bekannt zu machen.
- sollen Berufsgruppen, die mit Kindern arbeiten, ermutigt werden, den COAs ihr besonderes Augenmerk zu schenken.
- sollen Verantwortliche in Bund, Ländern und Gemeinden angesprochen und aufgefordert werden, sich für mehr Unterstützungsangebote für COAs und die Aufnahme solcher Hilfen in die Regelversorgung einzusetzen.
Weitere Informationen im <link http: www.der-paritaetische.de external-link-new-window zur>Aufruf zur Aktionswoche (PDF-Datei).
Was unterstützt COAs?
Kinder suchtkranker Eltern brauchen Zuwendung von vertrauenswürdigen Erwachsenen außerhalb ihrer Kernfamilie. Das können Oma, Opa, Tante oder Onkel sein, ebenso aber Lehrer/-innen, Erzieher/-innen, Kinderärztinnen und Kinderärzte, Sporttrainer/-innen, Jugendgruppenleiter/-innen oder Sozialarbeiter/-innen etc.
Wer kann bei der Aktionswoche mitmachen?
Jedermann und jedefrau, dem/der das Thema Kinder aus Suchtfamilien am Herzen liegt, kann mitmachen, z.B. Briefe verschicken, Infomaterialien verteilen, Menschen ansprechen, die beruflich mit Kindern arbeiten. Einrichtungen, die Hilfeangebote für COAs bereithalten, können die Aktionswoche nutzen, um in ihrer Kommune mit Informationsveranstaltungen oder durch Presseartikel auf sich aufmerksam zu machen. Die Sucht-Selbsthilfeverbände sind eingeladen, die Aktionswoche zu nutzen, um auf ihre Angebote für Kinder und ihre suchtkranken Eltern aufmerksam zu machen.
Hintergrundinformationen:
Die Aktionswoche ist eine Gemeinschaftsinitiative der drei Vereine: <link http: www.nacoa.de external-link-new-window von nacoa deutschland>NACOA Deutschland e.V. (Berlin), Such(t)- und <link https: www.wendepunkt-ev.de external-link-new-window von wendepunkt>Wendepunkt e.V. (Hamburg) und <link http: www.kunst-gegen-sucht.de external-link-new-window von kunst gegen sucht>Kunst gegen Sucht e.V. (Düsseldorf).
Die Aktionswoche läuft zeitgleich mit der „Children of Alcoholics Week“ in den USA und in Großbritannien. Sie steht in Deutschland unter der Schirmherrschaft der Schauspielerin Katrin Sass.
Quelle: NACOA Deutschland e.V. vom 21.01.2015
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