Gesundheit
Beschleunigte Ebola-Ausbreitung erfordert globale Reaktion
Das Kinderhilfswerk Plan fordert gemeinsame internationale Anstrengungen, um die Ausbreitung der Ebola-Epidemie zu stoppen und einem medizinischen Desaster zuvorzukommen.
29.07.2014
Die Welt-Gesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) stufte die Länder Westafrikas in die höchste Sicherheitskategorie 3 ein. Plan International setzt sich daher für sofortige global abgestimmte Gegenmaßnahmen ein. Betroffene Regionen müssen besser kontrolliert und so Ansteckungswege unterbrochen werden. Plan ist seit dem Ebola-Ausbruch in Westafrika im Einsatz und unterstützt Desinfektionsmaßnahmen sowie Aufklärungskampagnen, die die Bevölkerung vor einer Infektion schützen sollen. Zusammen mit anderen Organisationen sollen diese Maßnahmen ausgeweitet und besser aufeinander abgestimmt werden. Nach den Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone ist nun ein erster Ebola-Fall in Nigeria bekannt geworden.
„Das Auftauchen des Virus‘ im bevölkerungsreichsten Land Westafrikas muss überall die Alarmglocken schlagen lassen“, sagt Dr. Unni Krishnan, Katastrophenschutz-Experte bei Plan International. „Ebola ist nicht mehr nur ein regionales Problem, das Virus ist zu einer medizinischen Krise von weitreichendem Ausmaß geworden. Jetzt muss die internationale Gemeinschaft dagegen vorgehen, ehe es zu spät ist.“ Über 670 Menschen starben inzwischen in den vier Plan-Partnerländern an der viralen Infektionskrankheit. Das Virus greift den Körper sowie das Immunsystem an und löst ein sogenanntes hämorrhagisches Fieber aus, das zu starken, zum Teil inneren Blutungen und Nierenversagen führt.
„Die von Ebola betroffenen Länder gehören zu den ärmsten der Welt und ihre Gesundheitssysteme waren auch schon vor der Epidemie schlecht aufgestellt“, warnt Dr. Unni Krishnan. „Diese Staaten benötigen nun dringend finanzielle und technische Unterstützung, um katastrophale Folgen zu verhindern.“ Die Ebola-Ausbreitung wird durch eine mangelhafte medizinische Ausstattung und den kleinen Grenzverkehr zwischen den Ländern Afrikas begünstigt. Eine Kontrolle der Demarkationslinien durch nicht medizinisch ausgebildetes Personal bleibt eine Herausforderung.
Quelle: Plan International vom 29.07.2014
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