Gender

Praktika am Girls'Day und Boys'Day zeigen Wirkung

Die Aktionstage Girls’Day und Boys’Day eröffnen jungen Menschen nachhaltig neue Berufsperspektiven. Das belegt die neueste Girls’Day- und Boys’Day-Studie für 2018. Danach finden mehr als 90 Prozent der Mädchen und Jungen das eintägige Praktikum „sehr gut“ bis „gut“. Ziel des Aktionstages ist es, Klischees auch in der Arbeitswelt abzubauen.

29.03.2019

Für mehr als 60 Prozent der befragten Jugendlichen war es „sehr hilfreich“ oder „hilfreich“, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was sie später einmal beruflich machen wollen. Mehr als jedes 4. Girls‘Day-Unternehmen stellt später ehemalige Teilnehmerinnen ein. 17 Prozent der beteiligten Organisationen schließen mit einem ehemaligen Boys‘Day-Teilnehmer einen Arbeits- oder Ausbildungsvertrag ab.

Klischees in der Arbeitswelt abbauen

Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey nahm in Berlin am deutschlandweiten Girls’Day- und Boys’Day mit insgesamt mehr als 130.000 Schülerinnen und Schülern teil. Bei ihrem Treffen mit Jugendlichen bei Siemens und dem DRK erklärte sie: „Wir öffnen jungen Menschen die Augen für Neues und geben ihnen damit mehr Perspektiven und Möglichkeiten. Mädchen können Berufe in Technik und Handwerk ergreifen wie Jungen Berufe in Gesundheit, Erziehung und Pflege. Die Aktionstage sind wichtig, damit Klischees auch in der Arbeitswelt abgebaut werden oder sogar verschwinden. Dafür danke ich allen Unternehmen und Einrichtungen, die einen Girls‘Day oder Boys’Day ausrichten und den Jugendlichen ganz praktische Einblicke ins Berufsleben geben.“

Jugendliche erleben, wie abwechslungsreich die Berufe sind

In den DRK-Kliniken Berlin waren insgesamt mehr als 70 Schüler beim Boys’Day zum Thema Pflege eingeladen. Am Klinikstandort Mitte traf die Ministerin 20 Schüler, die den Beruf des Krankenpflegers ausprobieren wollten. Gemeinsam erlebten sie einen spannenden Einblick in den Tagesablauf eines Krankenhauses. Sie lernten die Notaufnahme der Klinik sowie eine chirurgische Station kennen. Sowohl beim Kontakt mit den vielen technischen Geräten, als auch beim Verbandswechsel oder Gipsen einer Schiene wurde für alle erlebbar, wie abwechslungsreich dieser Beruf ist.
Für 100 Girls’Day-Teilnehmerinnen ging es bei Siemens durch einen Technik-Parcours. Gemeinsam mit Ministerin Giffey übten sie sich im virtuellen Schweißen: Ein Helm mit eingebauter Kamera vermittelte den Schülerinnen und der Ministerin, wie es sich anfühlt zu schweißen – ohne zu schwitzen. An einer anderen Station konnten sie selbst Lego-Fahrzeuge programmieren und diese über einen Parcours lenken.

Unterstützung über die Aktionstage hinaus

Ministerin Giffey dankte den vielen Girls’Day- und Boys’Day-Organisatorinnen und Organisatoren der rund 20.000 Veranstaltungen bundesweit. Kostenfreie Unterstützung über die Aktionstage hinaus erhalten alle Aktiven über die Initiative Klischeefrei mit hilfreichen Praxis-Angeboten für eine Berufs- und Studienorientierung frei von Geschlechterklischees.

Zur Girls’Day und Boys’Day-Evaluation 2018

Rund 20.000 Mädchen und Jungen, die im Jahr 2018 am Boys’Day bzw. Girls’Day aktiv waren, wurden befragt. Damit ist die Befragung eine der größten bundesweiten Studien zur Berufs- und Studienwahl von Jungen und Mädchen. Informationen zur Studie und zu den Evaluationsergebnissen gibt es auf der Webseite des Aktionstags.

Über den Girls’Day und Boys’Day

Das Projekt Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag und die Initiative Klischeefrei werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt rund 600 000 Euro jährlich gefördert. Das Projekt Boys’Day – Jungen-Zukunftstag wird mit rund 600 000 Euro jährlich vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 28.03.2019

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