Gender

BDKJ: Mit Argumenten für eine geschlechtergerechte Kirche

Schon seit mehr als 25 Jahren fordert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) eine geschlechtergerechte Kirche. Auf einer Fachtagung des BDKJ-Bundesfrauenpräsidiums haben sich 45 Teilnehmende mit Austausch, Argumentationstraining und Vernetzung auf die Debatte der Priesterweihe von Frauen vorbereitet.

22.10.2019

„Frauen, aber auch Männer in unserer Kirche sind es leid, dass mit unschlüssigen Argumenten weiterhin ein patriarchales Machtgefüge zementiert wird.“, erklärte BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier bei der Eröffnung der Tagung. Schon seit mehr als 25 Jahren fordert der BDKJ eine geschlechtergerechte Kirche. Das BDKJ-Bundesfrauenpräsidium hat dazu am vergangenen Samstag einen entsprechenden Fachtag veranstaltet. Unterstützung bekamen sie von Journalistin Christiane Florin, Autorin Jaqueline Straub, Eva Maria Düring (Bereichsleiterin SKFM) und Weihbischof Schepers aus dem Bistum Essen. Im Gespräch mit Stefanie Schulze aus dem BDKJ-Bundesfrauenpräsidium, machte Weihbischof Ludger Schepers als Mitglied der Frauenkommission der Deutschen Bischofskonferenz deutlich: „Ich kann häufig nicht Kirche leben, wie ich sie verstehe – wirklich geschwisterlich und gleichberechtigt – und das tut mir weh.“

„Die Frage ist letztlich, ob die Kirche die Moderne wirklich akzeptieren wird oder nicht“, erläuterte Dr. Annette Jantzen in ihrem Einführungsvortrag, in dem sie die Frage nach der Frauenweihe in den Kontext der Lehrentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert stellte. In den darauffolgenden Workshops schulten sich die Teilnehmenden in Argumentationstrainings und mit Gesprächsstrategien. So berichtete Jaqueline Straub von ihrer Berufung zur Priesterin und wie sie dafür öffentlich diffamiert wird. „Frauen als Priesterinnen sind keine Maximalforderung, sondern eine Selbstverständlichkeit“, betonte auch Christiane Florin in ihrem Workshop. Die Journalistin hat zur Situation der Frauen in der katholischen Kirche das Buch „Weiberaufstand“ verfasst und ist sich sicher: „Um den Druck aufrecht zu erhalten bedarf es mehr Solidarität derjenigen Katholikinnen und Katholiken, die einen Veränderungsbedarf sehen.“

Quelle: Bundes der Deutschen Katholischen Jugend vom 21.10.2019

Back to Top