Ganztagsbildung

Kramp-Karrenbauer würdigt Aktionsprogramm für benachteiligte junge Menschen im Landkreis Saarlouis

Annegret Kramp-Karrenbauer, saarländische Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, heute bei der Fachtagung „Bildung - Aufgabe der Jugendhilfe?“ anlässlich des fünfjährigen Bestehens des „Aktionsprogramms für benachteiligte junge Menschen im Übergang von Schule/Ausbildung/Beruf“ im Landkreis Saarlouis die Bedeutung der Jugendhilfe im Saarland herausgestellt.

10.06.2010

„Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und die Förderung der sozialen Integration von benachteiligten jungen Menschen ist für mich mehr als eine Herzenssache. Ich freue mich, dass das Aktionsprogramm in Saarlouis in diesem Bereich mit gutem Beispiel voran geht und vorbildliche Arbeit in der Jugendhilfe leistet“, erklärt Arbeits- und Familienministerin Kramp-Karrenbauer. „Um Kindern die bestmögliche Förderung anzubieten, bedarf es der engen Zusammenarbeit zwischen Elternhaus, Schule, Jugendhilfe, Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Beim Aktionsprogramm in Saarlouis handelt es sich um ein eng aufeinander abgestimmtes und vernetztes Maßnahmenbündel, das den einzelnen Problemlagen in den Sozialisationsfeldern Schule, Familie und Freizeit entgegenwirken soll. Landesweit können alle Akteure im Bereich Bildung, Betreuung und Erziehung von den modellhaften Erfahrungen in Saarlouis profitieren und lernen.“

Das Netzwerk wurde im Sommer 2005 ins Leben gerufen und soll Benachteiligungen abbauen, die der schulischen und beruflichen Ausbildung von Jugendlichen sowie deren Eingliederung in die Arbeitswelt entgegenstehen.

Im Jahr 2010 ist das Programm auf 17 Projektmodule angewachsen, in denen insgesamt 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von neun freien Trägern der Jugendhilfe eingesetzt sind. Hinzu kommen noch der Allgemeine Soziale Dienst und die Jugendpflegerinnen und Jugendpfleger des Kreisjugendamtes. 

In den schulinternen Angeboten des Aktionsprogramms arbeiten die Schoolworkerinnen und Schoolworker an der Sekundarstufe I, an den Förderschulen Lernen und an den Grundschulen. An den berufsbildenden Schulen wird sozialpädagogische Betreuung an den Produktionsschulen und im dualen BGJ angeboten.

Die schulexternen Angebote beinhalten neben der Straßensozialarbeit, der Anlaufstelle für Schulverweigerung, Sprachfördermaßnahmen zur Integration junger Immigranten auch die Kompetenzagentur, die Jugendberatungsstelle, Jugend-Internettreffs, die Vertiefte Berufsorientierung und die berufliche Orientierung in der Sekundarstufe I.

Die Ministerin: „Die Jugendhilfemodule werden trägerübergreifend in enger inhaltlicher Abstimmung mit dem Jugendamt des Kreises und den Kooperationspartnern Bundesagentur für Arbeit und der Landesebene, unserem Ministerium, weiterentwickelt. Seit Beginn des Aktionsprogramms wird es durch das Saarbrücker iSPO-Institut wissenschaftlich begleitet und evaluiert, so dass das Programm laufend optimiert werden kann. Ich wünsche dem Projekt und allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg und hoffe, dass weitere Projekte dieser Art geschaffen werden, um die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und die Förderung benachteiligter junger Menschen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in Angriff zu nehmen.“

ik

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