Ganztagsbildung

Amoklauf in Ludwigshafen: Kramp-Karrenbauer verweist auf präventive Maßnahmen im Saarland

Annegret Kramp-Karrenbauer, Saarlands Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, zeigt sich schockiert über die Vorfälle an einem Berufsbildungszentrum in Ludwigshafen, bei denen mindestens ein Lehrer tödlich verletzt worden ist.

18.02.2010

Die Präventionsministerin sagt: „Wir haben gerade in den vergangenen Wochen und Monaten verschiedene präventive Maßnahmen in die Wege geleitet. Leider können wir auch damit solche Fälle nicht gänzlich ausschließen.“ 

Im Sommer 2009 hat die saarländische Landesregierung so genannte „Notfallpläne für saarländische Schulen“ an alle Schulen versand. Darin enthalten sind Handlungsempfehlungen für die verschiedenen Gefährdungs- und Bedrohungslagen, die aktuellen Rechtsgrundlagen und wichtige Kontaktadressen.

In diesem Zusammenhang wird den Schulen auch das Bilden von schuleigenen Krisenteams empfohlen. Diese Teams sollen im Not- und Krisenfall die Handlungsfähigkeit der Schule garantieren: Dazu gehört unter anderem der Schutz gefährdeter Personen, das Ermöglichen eines koordinierten Vorgehens in einer potentiell chaotischen Ausnahmesituation, das schnelle Einleiten von Hilfsmaßnahmen und die Reduzierung von möglichen Schäden. Die Krisenteams werden nach ihrer Benennung von Referenten des Landesinstituts für Präventives Handeln (LPH) in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) und der Polizei geschult. Darüber hinaus sollen an den einzelnen Schulen präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Not- und Krisenlagen erarbeitet werden.

Außerdem verweist Präventionsministerin Kramp-Karrenbauer auf die vorbeugende Arbeit von Schoolworkern. An 98 Erweiterten Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien und Förderschulen Lernen arbeiten aktuell 52 sozialpädagogische Fachkräfte. Im konkreten Fall eines Amoklaufs an einer Schule gehören die Schoolworker zum oben beschriebenen schuleigenen Krisenteam und können für Aufgaben der Information, im Bereich der Unterstützung, Begleitung und Beratung von Schüler/innen, Eltern, Lehrer/innen sowie auch im Rahmen der Maßnahmen zur Nachsorge eingesetzt werden. Sie unterstützen den schulpsychologischen Dienst bei der Nachbetreuung und wirken an der Verarbeitung von Gewalttaten mit. Gemeinsam mit den Lehrkräften und dem schulpsychologischen Dienst informieren sie die Eltern und übernehmen die Aufgaben einer fachlich kompetenten und einfühlsamen Anlaufstelle für Fragen und Probleme von Schüler/innen und Eltern.

 

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