Freiwilliges Engagement
„weltwärts verändert“ – Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst feiert 10-jähriges Bestehen
35.000 junge Menschen haben sich seit dem Start des entwicklungspolitischen Freiwilligendistes weltwärts im Jahr 2008 in gemeinnützigen Einrichtungen weltweit engagiert. Auch nach der Rückkehr sind viele noch im Bereich des globalen Lernens aktiv. Bei der Jubiläumsveranstaltung geht es um Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Freiwilligendienstes.
14.09.2018
Im Januar 2008 reisten die ersten 50 weltwärts-Freiwilligen in ihre Einsatzländer. Den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst weltwärts hatte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen: Junge Menschen sollten unabhängig von ihrem Einkommen die Möglichkeit haben, internationale Erfahrung zu sammeln und sich solidarisch zu engagieren. Seitdem haben rund 35.000 junge Menschen die Möglichkeit genutzt, sich in gemeinnützigen Einrichtungen in Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa, Ozeanien oder Deutschland zu engagieren. Die Erfahrungen, die sie dabei sammelten, begleiten sie ein Leben lang und gaben oft auch Impulse, sich nach der Rückkehr weiter zu engagieren.
Motoren des globalen Lernens
Dr. Jens Kreuter, Geschäftsführer von Engagement Global gGmbH, betont den Erfahrungszugewinn für junge Menschen: „Ein Freiwilligendienst ist ein ganz außergewöhnliches Erlebnis, das neue Horizonte eröffnet, oft entscheidend prägt und auf jeden Fall eine wichtige Lernerfahrung ist.“ Nach der Rückkehr in ihre Heimatländer werden Freiwillige mit ihren vielfältigen Initiativen zu Motoren des globalen Lernens und tragen dazu bei, auch andere für Entwicklungsfragen zu interessieren.
Zukünftige Herausforderungen
Das Jubiläum bleibt jedoch nicht bei einem Rückblick auf die Erfolge des Programms stehen, es wendet sich auch den zukünftigen Herausforderungen zu. Den Auftakt bildet das Zukunftsforum Afrika am 14. September. Dazu hat das Ministerium afrikanische Botschafter und Botschafterinnen, weltwärts-Freiwillige aus afrikanischen Ländern sowie Freiwillige, die dort ihren Freiwilligendienst geleistet haben, eingeladen. Gina Ama Blay, Ghanas Botschafterin in Deutschland, wird ein Grußwort sprechen, bevor Bundesminister Dr. Gerd Müller das Zukunftsforum offiziell eröffnet. Wege, wie Deutschland und afrikanische Länder gemeinsam die Zukunft gestalten können, diskutieren Nia Künzer, Fußballerin und Botschafterin für „Fußball für Entwicklung“, der Musikproduzent Joe Chialo (Afroforce1), der Freiwillige Moustapha Ndiaye aus Senegal und Yanneck Keßel. Keßel gehörte zu den ersten Freiwilligen, die mit weltwärts und dem ASC Göttingen in Südafrika einen Dienst geleistet haben. Seit 2015 arbeitet er beim ASC Göttingen im Bereich internationale Freiwilligendienste.
Evaluation und Perspektiven
Die Jubiläumsveranstaltung am 15. September wird von allen weltwärts-Akteuren unter dem Motto „#weltwärts verändert.“ gemeinsam gestaltet. Im Fachprogramm am Vormittag bieten Trägerorganisationen, Interessensverbünde und Initiativen ehemaliger Freiwilliger unter anderem Workshops und Podiumsdiskussionen zu den Themenfeldern Engagement & Transformation, Globale Partnerschaften sowie Perspektiven für weltwärts an. Eine Podiumsdiskussion widmet sich beispielsweise der Frage, wie es weitergehen soll mit dem Freiwilligendienst. Ein weiterer Workshop behandelt Ergebnisse der unabhängigen Evaluation des Freiwilligendienstes. Das BMZ wird durch den Parlamentarischen Staatssekretär Norbert Barthle vertreten sein.
Quelle: Engagement Global gGmbH vom 10.09.2018
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