Freiwilliges Engagement

„Spenden statt wegwerfen“ – innatura lädt zum Tag der offenen Tür

Deutschlands erste bundesweite Plattform für die bedarfsgerechte Vermittlung fabrikneuer Sachspenden lädt am 14. September 2017 zum Tag der offenen Tür in ihr Sachspendenlager in Köln. Durch die Sachspendenvermittlung hilft innatura nicht nur sozialen Einrichtungen Geld einzusparen, sondern trägt gleichzeitig auch zur Müllvermeidung bei.

31.08.2017

Jährlich werden in Deutschland fabrikneue Waren im Wert von rund 7 Milliarden Euro vernichtet. Die Gründe dafür: Überproduktion, Sortimentswechsel, fehlerhafte Etikettierung, neues Design oder Füllmengenfehler. Die Hersteller können diese Waren nicht verkaufen, und vielfach führt der Weg direkt von der Produktion in die Entsorgung. Es sei denn, die Waren landen bei innatura.

Wie funktioniert die Sachspendenvermittlung?

Die gemeinnützige innatura gGmbH in Köln sammelt diese Produkte bei großen Herstellern und Händlern ein – und vermittelt sie über eine Online-Plattform an soziale Einrichtungen und Organisationen weiter. Ob Fußballschuhe für Flüchtlinge, Schlafsäcke für Obdachlose, Shampoo, Deo, Duschgel, Zahnpasta oder Windeln für den Grundbedarf sozialer Einrichtungen bis zu hochwertigen Bohrmaschinen und Akkuschraubern, Spielwaren, Schreibwaren, Kleidung, Fernsehern oder Sanitätsartikel – im Lager von innatura in Köln-Westhoven findet sich ein breites Sortiment von mehr als 1.500 verschiedenen Produkten, die im sozialen Sektor dringend benötigt werden.

Soziale Einrichtungen profitieren in vielerlei Hinsicht

Seit dem Start im Juli 2013 hat innatura Sachspenden im Wert von mehr als 10 Millionen Euro eingesammelt, an über 900 gemeinnützige Organisationen verteilt und über 700 Tonnen Müll vermieden. Soziale Organisationen haben durch die Sachspendenvermittlung von innatura mehr als 7,5 Millionen Euro eingespart – Mittel, die sie für ihre eigentlichen Aufgaben verwenden können: die Unterstützung bedürftiger Menschen!

Soziale Einrichtungen profitieren in vielerlei Hinsicht von der Sachspendenvermittlung durch innatura:

  • Sie bestellen bedarfsgerecht Artikel des Grundbedarfs, aber auch andere Produkte und bekommen die Waren direkt ins Haus geliefert.
  • Sie schonen ihre Budgets und können ihre Mittel besser für ihren eigentlichen Zweck einsetzen, denn sie zahlen lediglich eine geringe Vermittlungsgebühr an innatura in Höhe von 5 bis 20 Prozent des günstigsten Marktpreises.
  • Sie müssen keine eigene Sachspendenakquise betreiben, sondern können sich voll auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.
  • Bedürftige Menschen erhalten Zugang zu Markenprodukten – viele zum ersten Mal in ihrem Leben.

Spenderkreis vergrößert sich stetig

Auch der Kreis der Spender hat sich stetig vergrößert: Innatura verzeichnet mehr als 50 Spenderunternehmen, darunter große Konsumgüterhersteller. Zu den größten Unterstützern gehören Amazon Deutschland, Beiersdorf, Procter&Gamble und dm drogerie-markt.

Mitgründerin und Geschäftsführerin Dr. Juliane Kronen zieht Bilanz: „Dass unsere Idee so positiv aufgenommen wurde, freut uns – zeigt es doch, wie wichtig unser Ansatz „Spenden statt wegwerfen“ in einer Welt ist, in der Überfluss und Bedürftigkeit die zwei Seiten einer Medaille sind.“ Die Unternehmensberaterin hatte das Projekt 2011 gestartet, nachdem sie miterleben musste, wie 200.000 Flaschen fabrikneuen Shampoos wegen eines Etikettierungsfehlers entsorgt wurden. Kronen: „Es wandern einwandfreie Produkte auf den Müll, die an anderer Stelle dringend gebraucht würden, ob in der Flüchtlingshilfe, in Kinderheimen, Obdachlosenhilfen oder vielen anderen gemeinnützigen Einrichtungen. Mit unserem neuen Webshop geht das Registrieren und Bestellen nun auch wesentlich leichter.“

Beim Tag der offenen Tür am Donnerstag, 14. September 2017, von 14 bis 17 Uhr im innatura-Lager in Köln-Westhoven können sich Vertreterinnen und Vertreter sozialer Organisationen vor Ort einen Eindruck von der Produktvielfalt bei innatura verschaffen. Dort erfahren sie auch, wie sie im neuen Webshop die gewünschten Artikel bestellen können.  Anmeldung bitte unter <link mail link im neuen>team@innatura.org bzw. telefonisch unter 0221 4069975; dann werden die genaue Adresse und Anfahrtskizze für das Lager zugesendet. 

Wer kann Sachspenden beziehen?

Nahezu alle gemeinnützigen Organisationen können bei innatura Sachspenden beziehen. Dazu müssen sie sich nur registrieren und die Gemeinnützigkeit nachweisen.

Für ihr Konzept wurde innatura 2015 im bundesweiten Innovationswettbewerb „Land der Ideen“ als „Ausgezeichneter Ort“ prämiert. 2016 wurde innatura als Finalist im Next Economy Award ausgezeichnet.

Weitere Informationen auf Webseite von innatura: <link http: www.innatura.org _blank external-link-new-window>www.innatura.org

Quelle: innatura gGmbH vom 15.08.2017

Redaktion: Astrid Bache

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