Freiwilliges Engagement
Ehrenamtliches Engagement – unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie vor Ort
In seinem Statement zum Tag des Ehrenamts macht der Deutsche Städte- und Gemeindebund auf den unverzichtbaren Beitrag der vielen ehrenamtlich Engagierten aufmerksam. In Sport und Kultur, bei Bildungs- und Freizeitangeboten, im Katastrophenschutz und in der Integration von Geflüchteten engagieren sich 31 Millionen Menschen ab 14 Jahren ehrenamtlich und in ihrer Freizeit.
08.12.2017
Für Städte und Gemeinden sind das ehrenamtliche Engagement, die freiwillige Wahrnehmung von Aufgaben und das, was Bürgerinnen und Bürger als eigenen Beitrag für die Gemeinschaft leisten, unverzichtbar. “Ohne die große Zahl freiwillig engagierter Bürger/-innen wären die Kommunen um eine Vielzahl von sportlichen, kulturellen, Bildungs- und Freizeitangeboten ärmer, um soziale und gesundheitliche Hilfeleistungen, aber auch um die Mitwirkung von Bürger/-innen an der Zukunftsgestaltung des lokalen Gemeinwesens. Hierzu zählen auch die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker/-innen, die das Rückgrat unserer Demokratie bilden“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeinde- bundes, Dr. Gerd Landsberg anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes am 05. Dezember in Berlin.
Engagment für Toleranz und Zusammenhalt
Wir stehen derzeit vor immensen gesellschaftlichen Herausforderungen, die das ehrenamtliche Engagement unverzichtbar machen. Mit großer Sorge ist die scheinbare Verrohung der Gesellschaft durch die ansteigende Hass- und Gewaltkriminalität zu beobachten. Diese richtet sich gegen Polizisten, Rettungskräfte, Kommunalpolitiker, aber auch zahlreiche ehrenamtliche Kräfte, die sich tagtäglich für diese Gesellschaft einsetzen. Dies ist nicht hinnehmbar. Der Staat ist gefordert, diese Personen stärker zu schützen und auf allen Ebenen für mehr Toleranz, Zusammenhalt in der Gesellschaft sowie gegen Hass und Ausgrenzung zu argumentieren! Wir sind deshalb auf Menschen angewiesen, die mit ihrem Beitrag fürs Gemeinwohl den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und für andere Verantwortung übernehmen. Wir danken allen Ehrenamtlichen, die sich im Verein, in einer Organisation oder im direkten Kontakt für andere Menschen einsetzen. „Diese Menschen leisten beispielsweise bei der Freiwilligen Feuerwehr, im THW, im Sport, in der Nachbarschaftshilfe oder im Integrationsbereich viel für unser gesellschaftliches Miteinander und bereichern so unser Zusammenleben. Unsere Gesellschaft braucht dieses Engagement", so Landsberg.
45 Prozent der Menschen ab 14 Jahren übernehmen Verantwortung
31 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich in ihrer Freizeit, über 45 Prozent der Menschen ab 14 Jahren übernehmen damit Verantwortung und engagieren sich. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als noch vor 15 Jahren. Wie stark die Kultur des Ehrenamtes bei uns ist, zeigt sich gerade in Zeiten unter ganz neuen Herausforderungen. Viele Menschen engagieren sich mit hohem persönlichem, zeitlichem und auch finanziellem Aufwand bei der Integration von Flüchtlingen. Über 300.000 ehrenamtliche Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker stärken durch ihre Arbeit die Demokratie vor Ort. Im Zivil- und Bevölkerungsschutz, der überwiegend vom Ehrenamt getragen wird, engagieren sich 1,7 Millionen Menschen in den Freiwilligen Feuerwehren, den großen Hilfsorganisationen oder beim Technischen Hilfswerk und reagieren so unverzüglich bei Katastrophen. In über 91.000 Sportvereinen mit 27 Millionen Mitgliedern sind über 8 Millionen ehrenamtlich engagiert. Gerade der Sport bietet die Möglichkeit, Vorurteile zu überwinden.
Freiwillige Engagierte sind Vorbilder für unsere Gesellschaft und Ihnen gebührt unsere ausdrückliche Anerkennung und unser Dank!
Quelle: Deutscher Städte- und Gemeindebund vom 05.12.2017
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