Freiwilliges Engagement

DGB-Jugend lehnt Bundesfreiwilligendienst ab

„Der Bundesfreiwilligendienst und der freiwillige Wehrdienst sind eine Konkurrenz zu regulärer Beschäftigung und weiten den Niedriglohnsektor für junge Menschen noch mehr aus“, erklärte René Rudolf, DGB-Bundesjugendsekretär, am Donnerstag in Berlin zur Einführung des Bundesfreiwilligendienstes und des freiwilligen Wehrdienstes.

30.06.2011

„Reguläre Arbeitsplätze werden verdrängt und es droht Lohndumping vor allem bei sozialen Berufen. Deswegen lehnt die DGB-Jugend den Bundesfreiwilligendienst wie auch den freiwilligen Wehrdienst ab", sagte Rudolf.
 
Unsichere und schlecht bezahlte Beschäftigung erschwerten jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben. Inzwischen befinde sich fast jeder dritte Erwerbstätige unter 35 Jahren in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Diese Situation werde durch die Freiwilligendienste verschärft.
 
Klar sei, so Rudolf, dass es wegen der Rechtsgrundlage des Wehrpflichtgesetzes keine tarifliche Absicherung und nur eine eingeschränkte Interessenvertretung für diese Dienste gebe.
 
Abschließend erklärte der DGB-Bundesjugendsekretär: „Das fehlende Interesse an diesen Diensten zeigt außerdem, dass der Bundesfreiwilligendienst und der freiwillige Wehrdienst vollkommen überflüssig sind und keinerlei Perspektiven für junge Menschen eröffnen.“
 
Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund
 

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