Kinder- und Jugendschutz

Web 2.0 gegen Kinderarmut

Die LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut ermöglicht mit Hilfe der Plattform OpenNetworX den digitalen Austausch unter ihren Netzwerkpartnern. Angelehnt an die Vorbilder Facebook und StudiVZ soll so ein unkomplizierter Austausch, eine schnelle Informationsweitergabe und ein aktives Wissensmanagement realisiert werden.

02.12.2010

Der Begriff „Soziales Netzwerk“ bekommt mit der von der LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut eingeführten Plattform OpenNetworX eine völlig neue Bedeutung. Die Einrichtung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) unterstützt die Jugendämter bei der Etablierung von Netzwerken gegen Kinderarmut. Beim dritten Netzwerktreffen „Kommunale Strategien gegen Kinderarmut“ präsentierte der LVR in Köln nun die neue Plattform. Nach dem Vorbild von Facebook und StudiVZ können die Netzwerkenden miteinander in Kontakt treten, Informationen austauschen, Veranstaltungen planen, Hintergrundartikel auf Wiki-Seiten veröffentlichen, Dateien bereitstellen und Blog-Beiträge schreiben. Wie alle Angebote im Web 2.0 lebt auch OpenNetworX von der aktiven Teilnahme seiner Nutzerinnen und Nutzer. Sie schaffen die Inhalte und füllen die Plattform mit Leben.

„Mit der neuen Plattform bieten sich unserem Netzwerk vielfältige Möglichkeiten. Nicht zuletzt gehört zum ‚Netzwerken‘ das Kontakteknüpfen und der stetige Informationsaustausch. Auf OpenNetworX ist dies und vieles mehr auf eine sehr unkomplizierte Art möglich. Aktives Wissensmanagement und die Planung von Netzwerktreffen sind weitere Vorteile der Plattform“, so Christoph Gilles, Leiter der LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut.

Kinderarmut existiert in allen Kommunen des Rheinlandes. Ein breites Spektrum an Maßnahmen unterschiedlicher Träger versucht die Auswirkungen dieser Armut zu lindern und die gesellschaftliche Teilhabe armer Kinder zu verbessern. Die Jugendämter stehen hierbei vor der Herausforderung, die Angebote sinnvoll zu koordinieren und bedarfsgerecht zu vermitteln. Die vom LVR-Landesjugendamt ins Leben gerufene Koordinationsstelle Kinderarmut erleichtert den örtlichen Jugendämtern den Erfahrungsaustausch untereinander und berät die rheinischen Städte und Kreise.

Um den Aufbau kommunaler Initiativen und Netzwerke zur Vermeidung von Kinderarmut zu unterstützen hat der LVR zudem eine Sonderprojektförderung eingerichtet. Kommunen können abhängig von ihrer Größe zwischen 32.000 und 64.000 Euro zum Netzwerkaufbau erhalten. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von rund 3 Millionen Euro und wird von einer externen Stiftung unterstützt. Im Rahmen eines Vorläuferprojektes wurden im Jahr 2010 bereits Projekte in den Städten Mettmann, Lohmar, Brühl, Essen, Kleve, Velbert, Hürth, Emmerich, Heiligenhaus und Pulheim mit je 8.000 Euro gefördert.

Quelle: Landschaftsverband Rheinland (LVR)

ik

 

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