Kinder- und Jugendschutz

Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen zeigt am 6. Dezember Beispiele für Prävention durch Jugendliche selber

Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen widmet ihre Jahrestagung am kommenden Donnerstag, dem 06. Dezember in Hannover dem Thema „Peer to Peer“ in der Jugendarbeit. Im Kreis von insgesamt 110 angemeldeten Teilnehmenden wird es ab 10.00 Uhr im HCC Hannover darum gehen, wie die Kommunikation unter Jugendlichen sinnvoll für die pädagogische Arbeit genutzt werden kann.

05.12.2012

Ein zentrales Thema ist der Einsatz von jugendlichen Konfliktlotsen und Streitschlichtern an Schulen und Jugendeinrichtungen. Außerdem werden Hilfestellungen zum verantwortungsvollen Umgang mit Handy, Internet und sozialen Medien vorgestellt.

„Gleichaltrige sind eine bedeutende Sozialisationsinstanz – unterhalb des Radars von Erwachsenen. Entsprechend wird es auch besser akzeptiert, wenn Jugendliche untereinander Informationen über Hilfsangebote austauschen oder sich gegenseitig helfen, gerade bei Aktivitäten im Netz“, so Andrea Urban, Leiterin der LJS.
Projekte, die diesen Ansatz aufgreifen, wie etwa das Web-Angebot juuuport.de,
interkulturelle Peertrainer/innen oder das LJS-Projekt „Handy – lieb und teuer“ werden im Rahmen der Tagung vorgestellt.

Wichtig ist es hierbei, so betont Andrea Buskotte, Referentin für Gewaltprävention bei der LJS, Jugendliche nicht zu instrumentalisieren: „Mit der Peer-to-Peer-Arbeit können wir die Reichweite von Prävention vergrößern – allerdings müssen die jugendlichen Vermittler glaubwürdig bleiben.“ Anhand von aktuellen Beispielen aus der Peer-Arbeit wird Nora Schulze von der Universität Osnabrück auch die Grenzen der pädagogischen Einflussnahme aufzeigen.

Da Jugendliche im Social Web meistens unter sich sind, kommt es gerade hier wiederholt zu Cyber-Mobbing und Verleumdungen, die von Erwachsenen unbemerkt bleiben. Auch hier geht es darum, die jugendlichen Mitwisser für eine Intervention zu gewinnen.

Einen tieferen Einblick in die Gruppendynamik bei Cyber-Mobbing gibt Prof. Dr. Mechthild Schäfer von der Universität München. Abgerundet wird das Tagungsprogramm durch Ergebnisse der Sinus-Studie über die Lebenswelten von Jugendlichen in Deutschland und die daraus resultierenden Konsequenzen
für die Präventionsarbeit.

Quelle: Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen (LJS) vom 04.12.2012

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