Flucht und Migration

KAUSA Medienpreis 2013 verliehen

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, hat am 5.12.2013 in Berlin den KAUSA-Medienpreis verliehen. Mit dem Preis werden außergewöhnliche Berichte über berufliche Erfolgsgeschichten von Migrantinnen und Migranten ausgezeichnet.

06.12.2013

"Der KAUSA-Medienpreis ist eine Anerkennung für junge Journalistinnen und Journalisten, die mit besonderer Sensibilität über Menschen berichten, für die unser Land zu einer neuen Heimat geworden ist: Migrantinnen und Migranten sind ein wichtiger, ein lebendiger, ein sympathischer Teil unserer Gesellschaft. Oft aber klaffen Realität und öffentliche Wahrnehmung auseinander. Deshalb wollen wir mit dem KAUSA-Medienpreis junge Journalistinnen und Journalisten neugierig machen auf die Geschichten von Migrantinnen und Migranten", sagte Wanka heute Abend in der Berliner Freiheit am Potsdamer Platz.

Die hochkarätig mit Journalisten und Medienexperten besetzte Jury hatte 26 Journalistinnen und Journalisten nominiert und sich am Ende für 21 Preisträgerinnen und Preisträger entschieden:

Den ersten Platz in der Kategorie Text gewann Johannes Bruggaier mit seinem in der "Kreiszeitung" erschienenen Artikel "Des Ghettos andere Saite". In seinem Beitrag zeichnet der 36-Jährige das Porträt des Schülers Ahmad Öncel, der durch ein engagiertes Stadtteilprojekt eine musikalische Ausbildung erhält und damit seinen Berufswunsch entdeckt. Das Beispiel aus Bremen zeigt, wie Kinder aus sozialen Brennpunkten an kultureller Bildung teilhaben können. Eine anrührende Geschichte, humorig geschrieben, begründete die Jury ihre Entscheidung.

In der Kategorie Audio wurde Tobias Henkenhaf mit seinem beim Bayerischen Rundfunk ausgestrahlten Beitrag "Sprache als Schlüssel zum Erfolg: Ein Flüchtling startet durch" zum Gewinner gekürt. Der 31-jährige Reporter erzählt in seinem Feature vom beeindruckenden Bildungsweg des Flüchtlings "Younis", der nach nur zwei Jahren bereits die mittlere Reife in der Tasche hat - und das, obwohl er bei seiner Ankunft in München kein Wort Deutsch sprach. Neben einer emotionalen Lebensgeschichte zeigt der Beitrag, wie Sprache Türen zu Bildung und Erfolg öffnet. Das Urteil der Jury: Tobias Henkenhaf hat die Lebensgeschichte seines Protagonisten inhaltlich großartig und eindrucksvoll eingefangen. Er liefert eine tolle Reporterleistung ab.

In der Kategorie Video ging der erste Platz an Šejla Ðidic-Pavlic. Die 30-jährige Journalistin beschreibt in ihrem Beitrag "Roma - Karriere als Doktorand", der im Westdeutschen Rundfunk ausgestrahlt wurde, den vorbildlichen Bildungsweg des Roma Orhan Jasarovski, der in Germanistik promoviert. Die Erfolgsgeschichte des aus Mazedonien stammenden Protagonisten setzt ein positives Gegengewicht und räumt mit Vorurteilen gegenüber dieser Bevölkerungsgruppe auf. Der Beitrag zeigt ein ermutigendes Beispiel. Das Lebenswerk des Protagonisten ist bewundernswert, so die Jury.

Die weiteren Preisträger sind:

  • Text - Christine Kensche (Die Welt) auf Platz zwei und Kathrin Runge (Menschen. das magazin) auf Platz drei.
  • Audio - Burcu Arslan (Radio Bremen) auf Platz zwei und Yesim Ali Oglou (WDR) auf Platz drei.
  • Video - Antje Grebing (WDR) auf Platz zwei und Mareike Wilms (WDR) auf Platz drei.
  • Multimedia - Besondere Anerkennung durch die Jury: 17. Volontärs-Jahrgang des MDR sowie Christoph Borgans und Sebastian Cunitz (FAZ)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung verleiht den KAUSA Medienpreis seit 2010 jährlich an Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten in den Kategorien Text, Audio und Video. Darüber hinaus wurde dieses Jahr erstmals die Kategorie Multimedia ausgeschrieben. Die Beiträge sollen Migrantinnen und Migranten in Deutschland und ihre Bildungswege sichtbar machen.

Alle ausgezeichneten Beiträge auf www.kausa-medienpreis.de.

Der KAUSA Medienpreis wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. KAUSA, die Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration, ist Teil des BMBF-Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 05.12.2013

Redaktion: Astrid Bache

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