Digitalisierung und Medien

Hasskommentare moderieren lernen

Die Landesanstalt für Medien NRW hat ihr neues Schulungskonzept zum redaktionellen Umgang mit Hate Speech veröffentlicht und lädt zur Teilnahme an Schulungen am 11. Juli oder 4. September in Düsseldorf ein. Die Schulungsmaterialien – eine Anleitung, eine flexibel gestaltbaren Präsentation und Handouts für Teilnehmende – stehen auch zum Herunterladen zur Verfügung.

26.06.2019

Meinungen, die im realen Leben oft nur von wenigen offen vertreten werden, erreichen im Internet deutlich schneller eine größere Anzahl von Menschen. Insbesondere Hassrede verbreitet sich in sozialen Netzwerken, Foren und Kommentarspalten redaktioneller Medien im Netz immer rasanter und immer häufiger. Dies stellt Redaktionen zunehmend vor die Frage: Wie gehen wir angemessen damit um?

Konzept und Material

Mit der Veröffentlichung eines vierteiligen Schulungskonzepts bietet die Landesanstalt für Medien NRW Redaktionen Unterstützung bei der Weiter- und Ausbildung zum Umgang mit Hasskommentaren im Netz.

Das neu entwickelte Konzept besteht aus einer didaktisch-methodischen Anleitung und einer flexibel gestaltbaren PowerPoint-Präsentation für die Workshopleitung sowie umfangreichem Handout-Material für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zu den Inhalten gehören strukturierte Fachinformationen über die Gefahren und möglichen Folgen von Hate Speech, sprachliche und inhaltliche Muster der Hassrede und online-spezifische Diskursdynamiken. Grundzüge des Community-Managements werden ebenso thematisiert wie gesetzliche Rahmenbedingungen, virtuelles Hausrecht und effektive Moderationstaktiken im Umgang mit der Online-Community.

Sämtliche Dokumente stehen zum Download auf der Website der Landesanstalt für Medien NRW zur Verfügung.

Schulungstermine

Darüber hinaus bietet die Landesanstalt für Medien NRW in ihren Räumlichkeiten zwei Schulungstermine an. Die Schulungen werden vom Autor des Konzepts, Stanley Vitte, durchgeführt. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

  • Donnerstag, 11. Juli 2019, 10.00 bis 13.30 Uhr
  • Mittwoch, 4. September 2019, 14.00 bis 17.30 Uhr

Individuelle, redaktionsinterne Schulungstermine sind nach Absprache ebenfalls möglich.

Hintergrund

Die Landesanstalt für Medien NRW hat bereits vor zwei Jahren die AG „Verfolgen statt nur Löschen“, eine Initiative zur Rechtsdurchsetzung im Internet und gegen strafrechtlich relevante Hassrede, gegründet. Gemeinsam mit den Strafverfolgungsbehörden und Medienunternehmen in Nordrhein-Westfalen engagiert sie sich so für die Erhaltung einer aktiven und konstruktiven Debattenkultur im Netz. Das heute veröffentlichte Schulungskonzept erweitert die Aktivitäten in diesem Themenfeld.

Quelle: Landesanstalt für Medien NRW

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