Digitalisierung und Medien

„Das Ruder“ 2019 geht an vier medienpädagogische Initiativen zu Medien, Technik und Sport

In diesem Jahr erhielten vier medienpädagogische Projekte den Preis „Das Ruder“ der Bremische Landesmedienanstalt, der mit insgesamt 12.500 Euro dotiert ist. Der Fokus lag diesmal auf der frühkindlichen und spielerischen Auseinandersetzung mit Medien, Technik und Sport.

28.08.2019

Am 22. August 2019 traf sich die Bremer Medienkompetenz-Szene für die Verleihung des Ruder-Preises in der Freien Union Brauerei Walle. Unter Berücksichtigung der Kriterien Innovation, Nachhaltigkeit und der Einbindung von aktuellen Trends und Phänomenen wurden in diesem Jahr erstmals vier – statt wie bisher drei – medienpädagogische Projekte ausgezeichnet, die mit insgesamt 12.500 Euro von der (bre(ma gefördert werden. „Das Ruder“ 2019 ging an:

  • Nils Ohldebusch von der Grundschule an der Freiligrathstr. mit dem Projekt „Programmieren mit Lego-Wedo am I-Pad"
  • Stiftung Aktion Hilfe für Kinder mit dem Projekt „Hood Films“
  • Blickwechsel e.V. mit dem Projekt „Erklär doch mal – Medien in der Kita leicht gemacht“
  • Tatjana Blaar mit dem Projekt „Jump 'n' Run – analog 'n' digital“

Medien, Technik und Sport

Die Gewinner bilden das breite Feld der Medienbildung ab, wobei die diesjährigen Projekte die frühkindliche und spielerische Auseinandersetzung mit Medien, Technik und Sport fokussieren. Wie sich die Projekte entwickeln, lässt sich im folgenden Jahr auf dem Medienkompetenz-Blog MEKOcloud verfolgen.

Hintergrund zu den Gewinnerprojekten

Nils Ohldebusch von der Grundschule an der Freiligrathstr. mit dem Projekt „Programmieren mit Lego-Wedo am I-Pad"

Programmieren schon in der Grundschule? Na klar! Mit dem per App zu steuernden Lego-Bausatz Lego-Wedo sollen Grundschulkinder zwischen 8 und 10 Jahren kleine Legoroboter in Lerngruppen bauen und programmieren. Das Ziel ist es, sowohl Jungs als auch Mädchen schon früh und in einem sicheren Umfeld für die spielerische Auseinandersetzung mit Medien und Technik zu begeistern und die Programmierfähigkeit in jungen Jahren zu fördern.

Stiftung Aktion Hilfe für Kinder mit dem Projekt „Hood Films"

Alltagsprobleme treten in den Hintergrund, Frust wird abgebaut und Aggression in Willenskraft umgewandelt: Beim Hood Training wird die universelle Sprache des Sports genutzt, um Menschen unterschiedlicher Altersklassen und Herkunft zu verbinden und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Im Gewinnerprojekt „Hood Films“ werden Jugendliche im Sozialraum des Hood Trainings gemeinsam mit einem Videographen an die Videoerstellung (Kamera, Dreh, Schnitt, Textverfassung und Fotobearbeitung) herangeführt. Es soll vermittelt werden, wie das Medium Film sowohl zur Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswirklichkeit als auch als Sprachrohr genutzt werden kann.

Blickwechsel e.V. mit dem Projekt „Erklär doch mal – Medien in der Kita leicht gemacht"

Wie kann man Schmetterlinge züchten oder Kuchen backen? In diesem Projekt erstellen Kita-Kinder für Erzieherinnen und andere Kinder zu unterschiedlichen Themen die verschiedensten Arten von Erklärmedien – von Fotoanleitungen und Collagen über Videos und Podcasts. Diese „How-tos“ sollen die Arbeitsschritte und Abläufe bei der Nutzung von Medien als Werkzeug in der Kita beschreiben und dokumentieren. Das Projekt ist für 10 Kindergruppen mit jeweils maximal 15 Kindern geplant. Die Ergebnisse werden anschließend online allen Kitas zur Verfügung gestellt.

Tatjana Blaar mit dem Projekt „Jump 'n' Run – analog 'n' digital"

Hindernisse digital und analog überwinden: Die Teilnehmer des Projekts entwickeln und gestalten ein Jump 'n' Run-Computerspiel und stellen dieses dem analogen Pendant Parkour gegenüber. Beide Varianten haben das Ziel, sich ohne Umwege von Punkt A zu Punkt B zu bringen. Im Fokus des Projekts stehen Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren. Sie sollen durch das Projekt zu einem kreativen und gestalterischen Umgang mit Medien gebracht werden sowie erste Grundlagen von digitaler Spieleentwicklung und -programmierung und kreatives Coding erlernen.

Quelle: (bre(ma Bremische Landesmedienanstalt vom 22.08.2019

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