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Hessische Integrationslotsen in Marburg zertifiziert

Einen persönlichen Eindruck von der Arbeit mit ehrenamtlichen Integrationslotsinnen und –lotsen verschaffte sich am 01. April 2014 der hessische Staatssekretär und Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Jo Dreiseitel, bei seinem Besuch in Marburg anlässlich der Zertifizierung von Integrationslotsinnen.

02.04.2014

„Das Projekt “Gemeinsamt gut integrieren“ der Bürgerinitiative für Soziale Fragen e. V. Marburg ist ein Projekt, das gemeinwesenorientiert die ehrenamtliche Arbeit im Stadtteil Richtsberg stärkt. Durch die Arbeit der sukzessive ausgebildeten ehrenamtlichen Integrationslotsinnen in verschiedenen Themenfeldern, wie beispielsweise Erziehung und Bildung, Schul- und Kindergartensystem, Gesundheitssystem, Interkulturelle Kompetenz, wird Zugewanderten in ihrem direkten Lebensumfeld bei Bedarf themenspezifische und kultursensible mehrsprachige Unterstützung angeboten und dies unabhängig von Herkunft, Religion oder Kultur. Die Richtsberger Integrationslotsinnen sind Wegweiser für neu Zugewanderte und Brückenbauer zu Vereinen vor Ort und kommunalen Ämtern. Hierbei ist der Abbau gegenseitiger Schwellenängste ein wichtiges Türöffnerprinzip.“, so Dreiseitel.

Durch den niedrigschwelligen und wohnortnahen Einsatz der ehrenamtlichen Integrationslotsinnen in Marburg Richtsberg können insbesondere neu Zugewanderte das Gefühl der Fremdheit in der neuen Gesellschaft schnell überwinden. Dadurch wird ihre Integration in die Gesellschaft erheblich erleichtert und unterstützt. Aus diesen Gründen fördert die Hessische Landesregierung im dritten Jahr das Projekt „Gemeinsamt gut integrieren“ in Marburg. Insgesamt hat das Land dafür rund 53.000 Euro bereitgestellt.

Integrationsstaatssekretär Jo Dreiseitel: „Den Bescheid zum Projektabschluss heute in Höhe von 7.600 Euro übergebe ich gerne an BSF e. V. Denn die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Integrationslotsinnen und –lotsen in Hessen ist ein wichtiger Pfeiler im Bereich des ehrenamtlichen Engagements. In Hessen wird dieser Ansatz gelebter Willkommens- und Anerkennungskultur durch weit über 1.000 ehrenamtlich tätige Integrationslotsinnen und -lotsen umgesetzt.“

Durch die intensive professionelle Begleitung und Qualifizierung der ehrenamtlichen Integrationslotsen durch BSF e. V. sind die Integrationslotsinnen in ihrer Rolle und in ihrem Selbstbewusstsein als ehrenamtliche Begleiterinnen und Vermittlerinnen gestärkt geworden. Die 16 Integrationslotsinnen sehen sich als eine gewachsene Gruppe, die sich in ihrer kulturellen Vielfalt anerkennen, bereichern und in ihrer Lotsentätigkeit gegenseitig unterstützen. Die Richtsberger Integrationslotsinnen leisten durch ihr ehrenamtliches Engagement Hilfe zur Selbsthilfe neu Zugewanderter.

Die bewährte Richtsberger Integrationslotsenstruktur wird zum Projektende in einem gemeinwesenorientierten Gesamtkonzept aller Ehrenamtlichen in Richtsberg verstetigt. Somit kann die Integrationslotsenarbeit vor Ort weitergeführt werden.

Dreiseitel erläutert: „Die integrationspolitischen Herausforderungen werden immer wieder auch im ehrenamtlichen Engagement deutlich, auf das unsere Gesellschaft in allen Bereichen – also auch im Bereich Integration – weiterhin angewiesen ist.“

Weitere Informationen zum Förderprogramm "Qualifizierung und Einsatz von ehrenamtlichen Integrationslotsinnen und –lotsen" gibt es <link http: www.integrationskompass.de hmdj home foerderprogramm-wir integrationslotsen- _blank external-link-new-window external link in new>hier beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 01.04.2014

Redaktion: Astrid Bache

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