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Caritas: Tausende Kindersoldaten dringend auf Hilfe angewiesen
Tausende Kindersoldaten sind aufgrund aktueller kriegerischer Auseinandersetzungen weltweit dringend auf Hilfe angewiesen. Darauf weist Caritas international anlässlich des Aktionstages gegen den Einsatz von Kindern in Kriegen hin, der am 12. Februar begangen wird.
07.02.2013
So sind beispielsweise in der Demokratischen Republik Kongo und in Mali in den vergangenen Monaten mindestens 8000 Jungen und Mädchen als Soldaten missbraucht worden. Weltweit sollen laut Schätzungen der Vereinten Nationen 250.000 Kinder zum Kämpfen gezwungen sein. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, unterstützt tausende von ehemaligen Kindersoldaten in Afrika und Asien dabei, den Weg zurück in den zivilen Alltag zu finden.
In Mali gehen Menschenrechtsgruppen davon aus, dass rund 1000 Kindersoldaten in den vergangenen Monaten an der Seite der Islamisten kämpfen mussten. Im Ost-Kongo sollen mindestens 7000 Jungen und Mädchen bei Auseinandersetzungen zwischen Milizen und der Nationalarmee als Soldaten eingesetzt worden sein. "Der Einsatz von Kindern in Kriegen gehört zum grausamen Alltag in vielen unserer Projektländer", beklagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. "Die aktuellen Ereignisse zeigen leider, dass wir trotz Erfolgen bei der strafrechtlichen Verfolgung der Täter und Verbesserungen im rechtlichen Bereich weit davon entfernt sind, diese abscheulichen Kriegsverbrechen stoppen zu können."
Caritas unterhält unter anderem im Kongo vier Kindersoldatenzentren. In diesen Zentren hat sich die Zahl der aufgenommenen Jungen und Mädchen aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen innerhalb weniger Monate nahezu verdoppelt. Die Kinder werden dort von Caritas-Mitarbeitern nach ihrer Freilassung drei Monate lang medizinisch und psychologisch betreut. Ziel der Projekte ist die Rückkehr der Kinder in ihre Familien. Im Norden von Mali bereitet Caritas international derzeit die Wiederaufnahme der Straßenkinderprojekte vor, die seit April 2012 aufgrund des Krieges ausgesetzt werden mussten. Für die ehemaligen Kindersoldaten, die dem Zugriff der Milizen entfliehen konnten, sollen dort unter anderem Möglichkeiten der Berufsausbildung geschaffen werden.
Quelle: Caritas international vom 06.02.2013
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