Förderung der Erziehung in der Familie

Bundesweiter Ideenwettbewerb der Lokalen Bündnisse für Familie gestartet

Die Lokalen Bündnisse für Familie haben gestern auf ihrer Netzwerkkonferenz in Hamburg innovative Projekte präsentiert, die Eltern von Schulkindern die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben ermöglichen. Vor dem Hintergrund der hohen Nachfrage nach verlässlicher Betreuung für Kinder über 6 Jahre will die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im kommenden Jahr einen Schwerpunkt ihrer Arbeit in diesem Bereich setzen. Als wesentlicher Schritt wurde in diesem Zusammenhang auf der Hamburger Netzwerkkonferenz der Startschuss für den Ideenwettbewerb „Unterstützungsnetzwerke für Berufstätige mit Schulkindern“ in der Initiative gegeben.

06.10.2010

Die besten Projekte werden Anfang Januar 2011 in Berlin präsentiert.

Rund 250 Vertreterinnen und Vertreter von Lokalen Bündnissen, Unternehmen, Kommunen und Verbänden aus ganz Deutschland haben am Dienstag auf der bundesweiten Netzwerkkonferenz der Lokalen Bündnisse entlang der Frage gearbeitet, wie kann es gelingen, Schulzeit, Freizeit, Arbeitszeit unter einen Hut zu bringen? Laut des aktuellen „Monitors Familienleben“ des Bundesfamilienministeriums sehen 85 Prozent der Eltern mit Schulkindern hier eine Kernaufgabe von Familienpolitik. Auch auf Grundlage dieses hohen Bedarfs, rief Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder in einer filmischen Botschaft die Teilnehmer der Konferenz dazu auf, mit ihr gemeinsam an dem Ziel zu arbeiten, gute Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen.

Netzwerkkonferenz und Ideenwettbewerb zeigen Lösungswege auf

Bereits heute setzen mehr als 630 Lokale Bündnisse für Familie in ganz Deutschland Projekte für eine bessere Kinderbetreuung um - darunter viele, die Familien mit Schulkindern im Alltag unterstützen. Mangelt es etwa an regulären Hortplätzen, organisieren die Lokalen Bündnisse eine geregelte Nachmittagsbetreuung oder sorgen dafür, dass Betreuungslücken zwischen bereits vorhandenen Angeboten geschlossen werden. Wie solche Projekte in der Praxis aussehen, stellten rund 40 Aktive aus Lokalen Bündnissen auf der Netzwerkkonferenz vor und machten die Konferenz auf diese Weise mit 12 Workshops und Fachforen zu einer echten Plattform für den Ideentransfer zwischen Kommunen, Unternehmen, Verbänden und Bündnissen.

Die Bundesinitiative der Lokalen Bündnisse für Familie will diesen Wissenstransfer nun mit dem Ideenwettwerb „Unterstützungsnetzwerke für Berufstätige mit Schulkindern“ weiter vorantreiben. Alle 636 lokalen Bündnisse wurden deshalb anlässlich der Netzwerkkonferenz aufgerufen, sich bis zum 19. November mit Projekten, die die Vereinbarkeit von Familien und Beruf für Eltern mit Schulkindern fördern, zu bewerben. Die 15 besten Projekte werden von einer namhaften Jury bis Ende Januar ausgewählt und danach ein Jahr lang intensiv von der Fachberatung der Lokalen Bündnisse betreut, um die Potentiale der Projekte weiter auszubauen und um ihre Ideen in möglichst viele Kommunen und Unternehmen zu transferieren.

Auf der Netzwerkkonferenz wurde auch deutlich, dass insbesondere die Verlässlichkeit und die Schließung von Betreuungslücken von herausragender Bedeutung sind. Sowohl die an die lokalen Bedürfnisse angepasste Nachmittags- und Abendbetreuung, als auch die Notfallbetreuung, die Ferienbetreuung und die Organisation einer lückenlosen Betreuungskette, sind deshalb die zentralen Anforderungen an die Teilnehmer des Wettbewerbs.

Hamburger Senat begrüßt Netzwerkkonferenz

Die große Bedeutung der Netzwerkkonferenz für den Wissenstransfer und für die Entwicklung von Ideen unterstreicht auch Senator Dietrich Wersich, Schirmherr der Veranstaltung: „Gerade in einer Wirtschaftsmetropole wie Hamburg ist es notwendig, Eltern dabei zu unterstützen, dass sie Familie und Beruf vereinbaren können. In Zeiten des Fachkräftemangels dürfen keine Potenziale ungenutzt bleiben“, so der Präses der Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz ist. Er ist von der Notwendigkeit innovativer Konzepte zur Schulkinderbetreuung überzeugt: „In Hamburg sind wir mit unseren Rechtsansprüchen für berufstätige Eltern schon sehr weit: Wir bieten Kita- und Hortbetreuung bis zu zwölf Stunden am Tag an. Im Hortbereich beginnen wir in Hamburg gerade mit einer umfassenden Umstrukturierung. Wir bringen die Betreuung aus den Kitas an die Schulen. Hier sind für jeden Standort gute Ideen gefragt, zum Beispiel wie man die Nachmittagsbetreuung mit Angeboten der freien Kinder- und Jugendarbeit oder mit Sportvereinen verbindet. Die Netzwerkkonferenz ist für uns deshalb eine gute Gelegenheit zum Austausch mit Aktiven aus anderen Städten und Kommunen, selbst ein schon gutes System kann noch viele gute Ideen gebrauchen.“

Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb finden sich unter dem beigefügten Hyperlink. 

http://www.lokales-buendnis-fuer-familie.de/index.php?link=webcontent.php&id=67&navid=2&navid2=74

Quelle: Medienbüro Lokale Bündnisse für Familie

 

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