Hessen

Modellprojekt für mehr frühkindliche kulturelle Bildung und Teilhabe

Kulturkita Hessen startet als landesweites Modellprojekt zur Förderung frühkindlicher kultureller Bildung und Teilhabe. Das Modellprojekt stärkt die Verankerung von kultureller Bildung und Teilhabe in Kitas, damit junge Kinder ihre Kreativität entfalten, ihre Persönlichkeit entwickeln und Kunst und Kultur entdecken können.

30.04.2024

Ziel ist es, jungen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft vielfältige Angebote und Zugänge zu kultureller Bildung zu eröffnen. Im Mittelpunkt stehen Kitas, die personell und finanziell bei der Gestaltung und strukturellen Verankerung kultureller Bildungsangebote unterstützt werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Stärkung der Netzwerke vor Ort und der Zusammenarbeit mit lokalen kulturellen Bildungspartner*innen und Kulturorten. Mit einer klaren Prozess- und Bedarfsorientierung bietet Kulturkita Hessen darüber hinaus den Kitagemeinschaften individuelle und passgenaue Lösungen, wie z. B. mit dem jährlichen Kita-Budget für kulturelle Bildungsangebote und -aktivitäten. Kulturkita Hessen wurde in einem multiperspektivischen Dialog mit dem bundesweiten Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung sowie weiteren Stakeholdern aus Hessen entwickelt.

„Mit Kulturkita Hessen wollen wir zeigen, wie kulturelle Bildung im Kita-Alltag gelingt. Damit tragen wir dazu bei, das UN-Kinderrecht auf Teilhabe und volle Beteiligung von Kindern am kulturellen und künstlerischen Leben zu verwirklichen.“,

sagt Anne Rolvering, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

Prof. Christiane Riedel, Vorständin der Crespo Foundation, unterstreicht die große Bedeutung, die kulturelle Bildung gerade für junge Kinder hat: 

„Kulturelle Bildung gehört zum Kern guter frühkindlicher Bildung. Sie entspricht der Art und Weise, wie Kinder lernen, und stärkt sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.“

Sozialministerin Heike Hofmann erklärt:

„Mit dem Modellprojekt stärken wir gezielt die frühkindliche kulturelle Bildung und knüpfen damit unmittelbar an den Bildungs- und Erziehungsplan in Hessen an. Mir ist wichtig zu betonen, dass die Möglichkeit zur Teilhabe aller Kinder hier ganz explizit im Mittelpunkt steht. Damit ist das Projekt eines unserer bedeutenden Vorhaben im Bereich der frühkindlichen Bildung.“

Zielgruppen und Programmangebote

Kulturkita Hessen richtet sich an eine große Gruppe von Akteur*innen im Feld der kulturellen Bildung - an Kita-Fachpersonal, kulturelle Bildungspartner*innen und lokale Bildungs- und Kulturakteur*innen. Mit Angeboten in drei Handlungsfeldern verfolgt das Programm einen ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz:

  • Aktivitäten & Angebote: Kulturkita Hessen fördert vielfältige kulturelle Bildungsangebote und Aktivitäten in und außerhalb der Kita.
  • Beratung & Qualifizierung: Kulturkita Hessen bietet Qualifizierungen und kollegiale Beratungsangebote zur frühkindlichen kulturellen Bildung.
  • Transfer & Vernetzung: Kulturkita Hessen lädt auf Fachtagen zu Vernetzung, Wissens- und Erfahrungsaustausch ein. Außerdem sind die Kulturkitas eingeladen, an den Veranstaltungen des bundesweiten Netzwerks Frühkindliche Kulturelle Bildung teilzunehmen.

„Wir wollen unseren Kindern wertvolle Erfahrungen und sinnvolle Teilhabe an Kultur ermöglichen. [...] Daher ist es uns wichtig, Kulturorte zu besuchen und Kulturschaffende zu uns einzuladen. Unser Ziel ist es, mit frühkindlicher kultureller Bildung gesellschaftliche Partizipation von Beginn an zu fördern und einen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit zu leisten. Kulturkita Hessen bietet uns dazu die idealen Voraussetzungen und die notwendige Unterstützung.“

sagt Thomas Sebert, Leiter des AWO-Familienzentrums Kirschenstraße in Viernheim.

Weitere Informationen

Quelle: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) vom 18.04.2024

Redaktion: Paula Joseph

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