Psychische Gesundheit

Infrastrukturen für eine integrierte Beratung, Unterstützung und Behandlung sichern

Das Bundesjugendkuratorium (BJK) widmet sich in seiner Stellungnahme vom 29.08.2023 dem Thema psychischer Gesundheit junger Menschen. Anlass ist die verschlechterte Gesundheitssituation vieler junger Menschen. Im Fokus der Stellungnahme steht die Vorstellung verschiedener Handlungsfelder- sowie Optionen, die einen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten können.

31.08.2023

Das BJK empfiehlt in seiner Stellungnahme „Psychische Gesundheit im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter – Infrastrukturen für eine integrierte Beratung, Unterstützung und Behandlung sichern“ psychische Gesundheit zum Querschnittsthema der Kinder- und Jugendhilfe zu machen.

Die Verschlechterung der Gesundheit junger Menschen durch die Corona-Pandemie und die Tatsache, dass Kinder- und Jugendgesundheit immer noch im Zusammenhang zu den sozialen Lebensbedingungen steht, verdeutlichen die Handlungsnotwendigkeit. Dafür stellt das BJK in seiner Stellungnahme verschiedene Handlungsfelder- und Optionen vor, die zur Gesundheitsförderung beitragen können. Unter anderem schlagen sie die Entwicklung eines Programms analog zur Logik der Frühen Hilfen vor, dass die verschiedenen Altersgruppen und institutionelle Kontexte berücksichtigt. Das BJK weist auch darauf hin, dass bestimmte Problemlagen systemübergreifend bearbeitet werden müssen. Zentrale Empfehlungen der Stellungnahme sind:

  • Die vorhandenen Infrastrukturen (Gesundheits-, Sozial- und Bildungssektoren und –systeme) zu befähigen, besser miteinander zu kooperieren und Selbstorganisationen von jungen Menschen und Familien zu stärken.
  • Genügend niedrigschwellige sowie sozialräumliche Angebote bereitstellen.
  • Sicherstellen, dass insbesondere die Gruppen, die einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Benachteiligungen ausgesetzt sind, mit den Maßnahmen zielgruppengerecht adressiert werden.

Insbesondere vor dem Hintergrund der letzten beiden Empfehlungen stellt das BJK die Wichtigkeit partizipativer Forschung mit jungen Erwachsenen hervor. Neben dem Bedarf der Grundlagenforschung kann partizipative Forschung dazu beitragen, dass Gruppen mit einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Benachteiligung besser von Angeboten erreicht werden können.

Quelle: Bundesjugendkuratorium vom 29.08.2023

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