Jugendpolitik
aej fordert: Rechtsextremismus vorbeugen, erkennen und bekämpfen
Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) zeigt sich entsetzt durch die im Zusammenhang mit den Vorfällen in Eisenach und Zwickau bekannt gewordene rechtsextremistisch motivierte Mordserie und trauert mit den Angehörigen der Opfer.
23.11.2011
Die Delegierten der 122. aej-Mitgliederversammlung, die vom 17. bis 20. November in Berlin tagte, stellen dazu fest: "Mitten unter uns werden Menschen verfolgt, gequält und ermordet – wir sind wütend und traurig. Seit Jahren wird die Gefahr rechtsextremistischer Tendenzen von Verantwortlichen in Staat, Kirche, Politik und Gesellschaft übersehen, unterschätzt, verleugnet oder verharmlost – wir sind fassungslos und empört. Sollte sich bewahrheiten, dass staatliche Organe in diese Straftaten verstrickt sind, die bis zu mehrfachen Morden geführt haben, müssen die zuständigen Personen zur Verantwortung gezogen werden. Der Rechtsstaat und die Grundrechte müssen in unserer Gesellschaft garantiert sein."
Die Evangelische Jugend in Deutschland fordert deshalb von den Verantwortlichen in Regierungen und Politik: „Insbesondere Gefährdete und Opfer haben ein Recht auf größtmöglichen Schutz und auf hundertprozentige Aufklärung.“
Studien zeigen, dass rechtsradikales Gedankengut aus der Mitte unserer Gesellschaft wächst. Gewalt und neonazistischer Terror entstehen nicht zufällig.
Die Evangelische Jugend erwartet von Politik, Kirche und Gesellschaft, dass die Ächtung nazistischer, rassistischer, antisemitischer und islamfeindlicher Gedanken, Äußerungen und Aktivitäten selbstverständlicher Konsens sein muss: „Wir sind wachsam und solidarisch. Wir erwarten von den Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen, dass das ehrenamtliche und hauptberufliche zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und Toleranz, gegen Rechtsextremismus nachhaltig und dauerhaft finanziell gefördert wird. Zeitlich befristete Projekte in diesem Bereich sind unzureichend. Wir wünschen uns selbst und allen anderen Menschen den Mut, Zivilcourage zu zeigen und sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen.“
Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej)
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