Fortbildung
Transkulturell sensibler Umgang im Kinderschutz – Belastungseinschätzung und Interventionen
Strukturebene: Bundesland
Leitidee
Liegt eine Kindeswohlgefährdung vor, wenn ein Mädchen nicht mit auf Klassenfahrt gehen darf? Was ist, wenn Eltern die Teilnahme am Sexualkundeunterricht verbieten? Was tun, wenn Eltern ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommen? Ist es die Aufgabe von Kindern, Dolmetscherdienste für ihre Eltern zu leisten? Haben die Eltern Einsicht, oder verstehen sie das Problem nicht? Stehen Kinderrechte gegen Elternrechte? Wieso braucht es einen kultursensiblen Umgang im Kinderschutz?
In der Arbeit mit Geflüchteten zeigt sich häufig, dass Eltern sich um ihre Kinder und Kinder sich um ihre Eltern sorgen. Kinderschutz unter kultursensiblen Aspekten muss breiter gesehen werden, damit die Erziehungsautonomie von Eltern und der Anspruch von Kindern auf Schutz kein Widerspruch ist. Der beste Schutz für Kinder und Jugendliche ist gewährleistet, wenn Fachkräfte in der Jugendhilfe gemeinsam mit Eltern sichere und tragfähige Lösungen für die Gesamtfamilie finden.
Themen
In dieser Fortbildung werden die unterschiedlichen Aspekte des kultursensiblen Umgangs im Kinderschutz praktisch erarbeitet:
- Mögliche Belastungen/Risikoeinschätzungen sachlich ermitteln
- Für kulturelle Unterschiede sensibilisiert sein
- Hilfreiches Wissen über elterliches Verhalten in den verschiedenen Migrationsphasen
- Gesprächsleitfaden für einen gemeinsam geführten Dialog zwischen Fachkräften und Sorgeberechtigten
- Rollen der Beteiligten im Kinderschutz klären und Bündnisse mit beteiligten Akteur*innen bilden
- Hilfreiche Haltungen bewusmachen und verstärken
Methoden
Erlebnisorientierte Auseinandersetzung mit dem Thema in Klein- und Großgruppe, Selbstreflexion, Aufstellungen, Inputs.
Anmeldeschluss: 25.03.2024