Broschüre

Diagnostisches Fallverstehen – Psychosoziale Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen

Lisa Große, Lara Irene Wintzer, Senta Ebinger, Adrian Golatka, Robin Jaquet, Marika Riep und Silke Birgitta Gahleitner

Strukturebene: Bund

Junge Menschen, die vor Bedrohung, Verfolgung, Gewalt, Krieg und Perspektivlosigkeit fliehen, stehen im Prozess des Ankommens vor vielfältigen Herausforderungen:
Viele von ihnen erleben vor und während der Flucht potentiell traumatische Situationen. Mit der Flucht verlassen sie nicht nur bedrohliche Kontexte und Netzwerke, sondern auch unterstützende. In Deutschland angekommen sind sie mit Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen des Akkulturationsprozesses konfrontiert. Letzteres geht häufig mit einem unsicheren Aufenthaltsstatus, Erlernen neuer Sprache, Diskriminierungserfahrungen und Finden neuer sozialer Netzwerke einher. Reichen personelle und informelle Ressourcen nicht aus, wird professionelle Unterstützung notwendig. Für die fundierte Interventionsplanung und Begründung fachlicher (Nicht-) Intervention ist Soziale Diagnostik eine wichtige Basis.

Hier knüpft das Ziel des Forschungsprojektes TraM (Traumatisierte minderjährige geflüchtete Menschen verstehen und unterstützen) an. Das Projekt wurde von 09/2019-12/2022 vom BMBF (Forschung an Fachhochschulen) gefördert. Das Ergebnis ist ein Best-practice-Modell für Fachkräfte der Sozialen Arbeit. Das vorliegende Buch zeigt die theoretische Rahmung auf und stellt die empirischen Ergebnisse der Erstellung und formativen Evaluation des zielgruppenspezifischen Diagnostikmodells auf dem Weg dorthin dar. Anliegen des Buches ist, auf Basis der Ergebnisse und deren Entstehung zur Diskussion und Weiterentwicklung Sozialer Diagnostik in Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit beizutragen.

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