Veröffentlichungen für die Jugendarbeit

Von der Erfahrung der Organisationen können jetzt auch andere profitieren: Auf der Konferenz haben sie eine Reihe von Booklets und weiteren Veröffentlichungen präsentiert, die Methoden und Best-Practice-Beispiele den Aktiven der Jugendarbeit in ganz Europa zugänglich macht.

Was sich die Jugendorganisationen im Netzwerk von Generation Europe – The Academy für das Jahr 2024 vorgenommen haben, ist wirklich allerhand: 14 internationale Jugendbegegnungen in elf europäischen Ländern, lokale Aktivitäten in mehr als 40 Kommunen, Trainings- und Weiterbildungsveranstaltungen für Jugendleiter*innen, eine europäische Aktionswoche sowie ein internationales Symposium für Jugendliche, Fachkräfte und Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Das gemeinsame Ziel des in dieser Form einzigartigen Programms der europäischen Zusammenarbeit: Junge Menschen aus unterschiedlichen Zielgruppen zusammenzubringen, damit sie sich sowohl lokal vor Ort als auch über alle Grenzen hinweg zivilgesellschaftlich einbringen können.

Booklets für die Jugendarbeit jetzt online

Ein weiteres Ziel ist, die im Netzwerk gesammelten Erfahrungen für alle zugänglich zu machen, die im Feld der Jugendarbeit aktiv sind. Fast zwei Jahre lang haben die Fachkräfte in transnationalen Kompetenzgruppen ihr Wissen zusammengetragen und zur Veröffentlichung aufbereitet. Eines der Ergebnisse ist eine Booklet-Reihe bestehend aus fünf kompakten Ratgebern: Wie können Jugendgruppen aufgebaut und nachhaltig motiviert werden? Wie kann es gelingen Hürden im Bereich von Teilhabe und Inklusion zu überwinden? Wie können partizipatorische Prozesse dazu beitragen junge Menschen mit ihren lokalen Gemeinschaften zu verbinden? Alle fünf Ratgeber, die sich vor allem an Jugendleiter*innen und andere Fachkräfte der Jugendarbeit richten, stehen ab sofort auf der Website von Generation Europe zum Download bereit.

Handbuch für die Advocacy- und Lobbyarbeit

Gute Jugendarbeit braucht bessere Rahmenbedingungen und verlässliche Finanzierung – gerade in Zeiten multipler Krisen. Unter dem Titel „Take Power. Handbook to Get Started With Advocacy and Lobbying“ haben die Aktiven daher außerdem einen Ratgeber für Jugendorganisationen vorgestellt, die sich stärker und effektiver für die Interessen von Jugendlichen und Fachkräften der Jugendarbeit einsetzen wollen. Das Handbuch kann ebenfalls kostenfrei auf der Website von Generatione Europe heruntergeladen werden.

Civic Education – was ist das?

Eine weitere auf der Konferenz vorgestellte Publikation dokumentiert einen Verständigungsprozess, der für die Arbeit im Netzwerk von Generation Europe – The Academy zentral ist. Die beteiligten Jugendorganisationen setzen sich über Grenzen hinweg für Demokratie und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen ein. In Europa gibt es jedoch eine Vielfalt von Ansätzen und unterschiedliche historische Erfahrungen mit Konzepten von Civic Education und politischer Bildung. Das kann die Zusammenarbeit erschweren. Um einen Einblick in die Debatten und zu geben und ein gemeinsames Verständnis für Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entwickeln, ist jetzt die Handreichung „Discussing Civic Education“ erschienen. Auch dieses Papier steht allen Aktiven der internationalen Jugendarbeit in Europa zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen

• Generation Europe - The Academy ist ein internationales Netzwerk von Jugendorganisationen und ein vom IBB e.V. koordiniertes Förderprogramm für europäische Zusammenarbeit. Mehr als 40 Organisationen aus 14 europäischen Ländern sind beteiligt. Sie arbeiten in trilateralen Partnerschaften zusammen, um soziale Teilhabe zu ermöglichen – und zwar unabhängig von Herkunft, Einkommen der Eltern und bisherigem Erfolg im formalen Bildungssystem. Mehr Infos auf der Website von Generation Europe.
• Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB e.V.) ist eine institutionell und politisch unabhängige Non-Profit-Organisation mit Sitz in Dortmund. Das IBB fördert Demokratie und Partizipation durch Zusammenarbeit auf Augenhöhe über Ländergrenzen hinweg. Es vernetzt zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure, schafft Lern- und Erinnerungsorte, entwickelt Seminare, Fortbildungen, Projekte und Förderprogramme für Nichtregierungsorganisationen, Jugendliche und Erwachsene. Das IBB arbeitet auf verschiedenen Ebenen mit erfahrungs- und erlebnisorientierten Methoden, häufig an authentischen Orten des geschichtlichen und politischen Geschehens.

Quelle: Internationales Bildungs- und Begegnungswerk e.V. (IBB) 18.03.2024

Redaktion: Johannes Braunmiller