Jugendstrategie der Bundesregierung

Neue Formate im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für Kinder- und Jugendbeteiligung

Im November 2022 startete der Nationale Aktionsplan (kurz NAP) für Kinder- und Jugendbeteiligung. Und mit ihm ein bundesweiter Dialogprozess, der die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in den Fokus rückt und ebenso wichtig: zum mitmachen, mitreden und mitgestalten einlädt.

10.08.2023

Die Jugendstrategie der Bundesregierung wird mit einem NAP für Kinder- und Jugendbeteiligung weiterentwickelt. Mit dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Aktionsplan soll ein besonderer Fokus darauf liegen, wie eine gute Beteiligung von jungen Menschen in den Räumen, in denen sie sich bewegen, sowie auf allen Ebenen von Politik und Verwaltung gelingen kann.

Konkret werden bis zum Frühjahr 2025 viele Ideen für eine stärkere Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelt und die erarbeiteten Inhalte anschließend in einem Abschlusspapier gebündelt und aufbereitet. All das mit dem Ziel, Empfehlungen für eine wirksame Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland zu formulieren. Die Ergebnisse des NAP-Prozesses werden u.a. dem Bundeskabinett als Beschlussvorlage vorgelegt.

Ein Dialogprozess auf allen Ebenen

Damit der NAP gelingen und nachhaltig wirken kann, braucht er eines: viele Mitgestalter*innen. Ob Personen aus der Wissenschaft und Zivilgesellschaft, Vertreter*innen aus den Ländern, Kommunen oder Interessenvertretungen junger Menschen, ihre Überlegungen für eine wirksame Kinder- und Jugendbeteiligung sind gefragt. Aber natürlich kommen beim NAP-Prozess auch junge Menschen als Expert*innen in eigener Sache zu Wort. Denn ihre Interessen und Meinungen stehen im Fokus! 

Für eine möglichst breite Beteiligung am NAP-Prozess sorgen unterschiedliche Veranstaltungsformate, wie zum Beispiel Denkfabriken, Dialogforen und Jugend-Audits. Diese finden deutschlandweit statt – so auch in Berlin. Dort kamen im Juni 2023 zahlreiche Fachkräfte für Kinder- und Jugendbeteiligung sowie Interessensvertreter*innen junger Menschen bei einem Dialogforum zum Themenfeld „Vielfalt und Beteiligung“ zusammen. In fünf Workshops wurden mit intersektionalem Blick Überlegungen gesammelt, um insbesondere junge Menschen zu erreichen, die von Risikolagen, Ausschlüssen und Benachteiligungen betroffen sind oder die von bisherigen Beteiligungskonzepten kaum profitierten. 

Außerdem werden im Rahmen des Aktionsplans als weitere Veranstaltungen die JugendPolitikTage sowie BundesJugendKonferenz umgesetzt. Bei beiden Formaten treffen sich junge Menschen aus ganz Deutschland, um über Zukunftsfragen und Beteiligungsmöglichkeiten der jungen Generation zu diskutieren sowie ihre Forderungen an Politik und Gesellschaft zu formulieren.

Ein Herbst voller Formate

Erste Veranstaltungen im Rahmen des NAP fanden statt. Viele weitere spannende Formate werden in den kommenden Monaten folgen:

  • Im September 2023 reist der NAP beispielsweise nach Magdeburg. Bei der zweitägigen Denkfabrik „Qualifiziert für Kinder- und Jugendbeteiligung?“ werden ganz im Sinne der Idee des Aktionsplans Handlungsempfehlungen erarbeitet. Diesmal dazu, wie Qualifizierungsprozesse und -angebote gestaltet werden sollten, um eine wirksamere, hochwertige und nachhaltige Beteiligung junger Menschen zu ermöglichen.
  • Im Oktober 2023 heißt es indessen: „Hauptsache digital? Chancen und Grenzen digitaler Kinder- und Jugendbeteiligung“. Das vierstündige Online-Dialogforum richtet sich an Interessierte mit Erfahrungen in digitalen Formaten der Kinder- und Jugendbeteiligung. Zentral sind ein Erfahrungsaustausch sowie das Erarbeiten von Empfehlungen für eine wirksame digitale Beteiligung der jungen Zielgruppen.
  • Ganz und gar analog geht es im November 2023 in Fulda mit der Denkfabrik „Schön war‘s – und nun? Überprüfung von Beteiligungsprozessen mit Kindern und Jugendlichen“ weiter: Wie werden Beteiligungsformate und -prozesse überprüft? Wie werden diese Ergebnisse in zukünftigen Entscheidungen berücksichtigt? Sind Kinder und Jugendliche als Zielgruppen an der Überprüfung beteiligt? Fragen wie diese werden bei dem zweitägigen Format kritisch in den Blick genommen. Die Veranstaltung ist zweigeteilt: An Tag eins stehen die Erfahrungen und Sichtweisen junger Menschen im Zentrum, die bereits an Beteiligungsprozessen mitgewirkt haben. Am zweiten Tag wird der Diskurs mit Fachkräften und Verantwortlichen aus Beteiligungsstrukturen fortgesetzt.  

Alle Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie hier.

Quelle: Servicestelle Jugendstrategie

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