Fortbildung
Zwangsverheiratung in Deutschland?! Hintergründe, Ausmaß und Versorgungslage von Betroffenen
"Ja, ich will." So, oder so ähnlich lautet meistens die Antwort auf die Frage des Standesbeamten, ob einer Eheschließung zugestimmt wird. Doch was ist, wenn eine Person "Ja" sagt, obwohl sie sich nicht traut, "Nein" zu sagen? In Deutschland besteht - wie auch in anderen europäischen Ländern - bisher ein erhebliches Defizit an empirischen Erkenntnissen über Zwangsheiraten. Ausreichendes Wissen ist aber eine wichtige Voraussetzung für wirkungsvolles Handeln. In diesem Seminar werden die Hintergründe von Zwangsverheiratung und die Situation der Betroffenen aufgezeigt. Es werden sehr praxisbezogen Möglichkeiten herausgearbeitet, junge Menschen zu unterstützen und zu beraten, die sich gegen eine Verheiratung wehren wollen.
Schwerpunkte
- Zwangsverheiratung - theoretischer Hintergrund
- Abgrenzungsproblematik zwischen Zwangsverheiratung und arrangierter Ehe
- Erscheinungsformen von Zwangsehen
- Interkulturelle Kompetenzen
- Männer und Frauen als Opfer von Zwangsverheiratung
- Gewalterfahrungen (familiäre Gewalt)
- Rechtliche Situation in Deutschland:
- Strafrecht
- Aufenthaltsrecht
- Asylrecht
- Prävention, Intervention
- Anonymität
Zielgruppe
Behördenmitarbeiter (Ausländeramt, Jugendamt, freie Träger der Jugendhilfe, Jobcenter, Sozialämter, Gesundheitsämter, Bürgerämter, Beratungseinrichtungen u. a.); Vormünder, Lehrer, Polizisten, Richter, Staatsanwälte, Mitarbeiter im Gesundheitswesen
Mitzubringende Arbeitsmittel
keine