Fortbildung
Was Tun? Vermutung einer Kindeswohlgefährdung durch sexuelle Gewalt gegen Kinder
Mädchen und Jungen, denen sexuelle Gewalt widerfährt, können sich häufig nicht direkt mitteilen. In ihrer Not wenden sie sich daher an Erwachsene nicht durch das direkte Gespräch, sondern geben versteckte und/oder offene Hinweise, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Es ist wichtig, diese Signale als solche wahrnehmen und verstehen zu können.
Die Vermutung einer Gefährdung des Kindeswohls durch sexuelle Gewalt kann bei Fachkräften Handlungsdruck, Abwehr, Angst und Unsicherheit auslösen.
Ziel des Seminars ist eine sehr praxisnahe Herangehensweise und Vorstellung facettenreicher Methoden, die einen präventiven Charakter haben zur Stärkung von Kindern. Gleichzeitig helfen diese Methoden, Fachkräfte als kompetente Ansprechpersonen für Kinder sichtbar zu machen.
So können Mädchen und Jungen eingeladen werden, sich im Bedarfsfall mitzuteilen.
Inhalt des Seminars ist u. a.:
- Kennenlernen von Kriterien für die Einschätzung einer Vermutung
- Erarbeiten von Handlungsschritten bei der Abklärung einer Vermutung
- Gestaltung des Umgangs mit dem Kind und dessen Unterstützung
- Kennenlernen und Erproben von (präventiven) Methoden für jüngere Kinder
- Wann und über was wird mit den Eltern gesprochen?
- Erlernen von Kriterien zur Dokumentation
- Vorstellen von hilfreichen Arbeitsstrukturen
Beispiele aus der eigenen Berufspraxis können eingebracht werden.
Zielgruppe: Fachkräfte, die mit Kindern (3-10 Jahren) arbeiten
Für: Frauen und Männer
besondere Hinweise: Grundlagenkenntnisse erforderlich
Referentin: Anika Nagel & Brigitte Weiss