Fortbildung

Sexuell grenzverletzende Kinder und Jugendliche

Ein hoher Anteil an Handlungen und Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wird von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren begangen. Darauf weisen eine zunehmende Anzahl an Erfahrungsberichten und Falldarstellungen pädagogisch oder therapeutisch arbeitender Fachleute sowie empirische Belege hin. Darüber hinaus beobachten Fachkräfte – häufig schon innerhalb des Kindergarten- oder Grundschulalters - ein scheinbar zunehmendes sexuell provozierendes oder sexualisiert auffälliges Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Hier stellen sich für die beteiligten Fachkräfte meist sehr schnell die Fragen, wie mögliche „Opfer“ geschützt werden können, wann und bei welchen Kindern und Jugendlichen Hilfebedarf besteht und wie vermieden werden kann, unnötig zu pathologisieren oder zu kriminalisieren, ohne gleichzeitig Entwicklungen zu übersehen, bei denen Hilfen notwendig sind. Als besonders wichtig erscheint hier eine gründliche, verstehende pädagogische und psychologische Diagnostik sexuell grenzverletzender Minderjähriger, um Hypothesen über mögliche Hintergründe und Motivationen bilden zu können. Zudem geht es darum, zu einer ersten hypothetischen Einschätzung bezüglich einer zu erwartenden Prognose zu gelangen, was auch einen Beitrag zum aktiven „Opferschutz“ darstellt.

Zielgruppe: Pädagogische und therapeutische Fachkräfte von öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, Schulen und Kindertagesstätten.

Ziel: Versuch der Entwicklung eines breiteren und differenzierteren Verständnisses der Besonderheiten sexuell grenzverletzender Minderjähriger, um diese Besonderheiten im Umgang mit ihnen zu berücksichtigen und um zu einer Handlungsorientierung zu gelangen.

Inhalte

  • Bindungstheoretische und tiefenpsychologisch orientierte Aspekte sexuell grenzverletzenden Verhaltens
  • Vom „Opfer“ zum „Täter“- Realität oder Mythos?
  • Zusammenhang zwischen kindlicher und frühkindlicher Erfahrungswelt und sexuell grenzverletzendem Verhalten
  • Gefahr der Reduzierung und Stigmatisierung: Häufig anderweitige, bedeutsamere, einhergehende Störungen des Verhaltens und Erlebens bei Kindern und Jugendlichen mit sexuell auffälligem Verhalten
  • Vielfalt sexuell auffälliger Kinder und Jugendlicher
  • Aspekte und Besonderheiten pädagogischer und psychologischer Diagnostik bei sexuell grenzverletzenden Kindern und Jugendlichen

Veranstaltungsort

Bildungsakademie BiS
42103 Wuppertal
Deutschland

Beginn

- 10:00 Uhr

Ende

- 17:00 Uhr

Veranstalter

Bildungsakademie BiS

Kontakt

Katrin Tönnissen
Telefon: 0202 7476588-20
E-Mail Adresse: info@bis-akademie.de

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