Austausch
Mit Netz und doppeltem Boden - Netzwerktreffen für Ansprechpersonen bei Kindeswohlgefährdung (KWG)
Der Schutzauftrag bei KWG spielt in der Jugendarbeit zunehmend eine Rolle. Die Jugendarbeit bezieht unmissverständlich Stellung für die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen und damit auch für ihren Schutz. Die Wahrnehmung von Fällen der Kindeswohlgefährdung gehört somit auch zu den Aufgaben in der Jugendarbeit. Der Umgang mit Fällen von KWG stellt für Ehrenamtliche und Hauptamtliche der Jugendarbeit eine berufliche und persönliche Herausforderung dar. Um dieser Belastung gewachsen zu sein bedarf es, organisatorischer und persönlicher Klarheit.
Insbesondere eine ausgeprägte Beratungskompetenz trägt zur Handlungssicherheit bei, die im Rahmen dieser Veranstaltung gestärkt werden soll. Der Beratungsprozess in Kinderschutzfällen ist geprägt von einer Kontaktaufnahme im Konflikt: Abwehrhaltung von Eltern, Helferkrisen von Fachkräften, haftungsrechtliche Verantwortung des Jugendamtes. Die verschiedenen Sichtweisen, Motive und Erfahrungen erfordern Kommunikationssicherheit, das Kennen der eigenen Grenzen und Handlungswiderstände und das Erkennen und Verstehen der unterschiedlichen Perspektiven. Um eine kooperative Hilfeplanung, in Form gemeinsam akzeptierter Vereinbarungen zu Zielen und Wegen, vornehmen zu können, müssen alle Beteiligten ins Boot geholt werden unter besonderer Berücksichtigung des betroffenen Kindes.
Wir wollen dieses Treffen dazu nutzen gemeinsam in den Austausch zu kommen über Erfahrungen und Fragen, die aus der Arbeit mit Fällen von KWG entstehen.
Die Fortbildung findet im Rahmen des Kooperationsprojektes »Qualität beteiligt« der AGJF Sachsen und dem Kinder- und Jugendring Sachsen e.V. statt.
Methode: fachlicher Austausch, Reflexion, Input, Moderation
Referent_innen: Expert_innen zum Thema