Fortbildung

Literaturinszenierung mit Kindern und Jugendlichen

Kinder und Jugendliche konfrontieren TheaterpädagogInnen häufig mit dem Wunsch, “richtig” Theater spielen zu wollen, d.h. sie wollen einen dramatischen Text auf die Guckkastenbühne bringen. SpielleiterInnen reagieren darauf häufig mit einer unreflektierten Übernahme professionellen direktiven Regievorgehens. Um das zu verhindern, richtet sich diese Qualifizierung an TheaterpädagogInnen mit Praxiserfahrung, die mit Kindern und Jugendlichen auf spielerische Weise einen Theatertext realisieren wollen.

Vermittelt werden Lehr- und Lernformen künstlerischen Arbeitens und theaterpädagogischen Leitens, die das kreative Potential der Zielgruppen nutzt und künstlerischen Ausdruck sowie soziales Miteinander auf dem Wege des „learning by doing“ fördert. Die zentrale Arbeitsform und künstlerische Methode ist dabei die Improvisation: auf diesem Wege findet die Gruppe zusammen, wählt sich ihr Thema und findet ihre dramatische Spielvorlage. Improvisation bildet die Grundlage für die Analyse des Theaterstückes, die Figurenentwicklung, das Zusammenspiel, die Besetzung und Bearbeitung der Vorlage.

Damit wird auf allen Ebenen sicher gestellt, dass es die Kinder und Jugendlichen selber sind, die zu einem ihren Möglichkeiten und Interessen angemessenen Ausdruck finden, diesen entwickeln und darzustellen vermögen. Dafür die methodischen und didaktischen Voraussetzungen und Hilfen zu schaffen, ist Aufgabe der Spielleitung.

Aus einem Verständnis von Theater als einer kommunikativen Kunst, die sich mit sozialem Handeln auf künstlerischem Wege auseinandersetzt, folgt für die Theaterpädagogik die Chance, Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, sich ihrer selbst zu versichern, ihre soziale Situation und Befindlichkeit sowie ihre Wünsche und Träume, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu explorieren, darzustellen und einem Zuschauerkreis theatral anspruchsvoll zu präsentieren.

Die FortbildungsteilnehmerInnen selber werden diesen Weg durch learning by doing exemplarisch kennen lernen, um ihn dann, aufgeteilt in Leitungsteams, auf die Erfordernisse der Fortbildungsgruppe anzuwenden und so im praktischen Tun eine entsprechende Haltung und Leitungsstil zu entwickeln.

Teilnahmevoraussetzungen sind theaterpädagogische Grundkenntnisse und vertiefende Erfahrungen, die in der Regel durch mehrwöchige Fortbildungen an der Akademie Remscheid oder an vergleichbaren Instituten erworben wurden, sowie längere berufliche Erfahrung in der Theaterpädagogik.

Verlangt wird die vollständige Anwesenheit in allen Fortbildungsphasen sowie die Teilnahme an Regionalgruppentreffen, Protokollführung und Durchführung von Lehreinheiten.

Veranstaltungsort

Akademie Remscheid für kulturelle Bildung
42857 Remscheid
Deutschland

Beginn

Ende

Veranstalter

Akademie Remscheid für kulturelle Bildung

Kontakt

stauch@akademieremscheid.de

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