Kongress

Kongress "Respekt statt Ressentiment": Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie

Für eine demokratische Gesellschaft sollte es selbstverständlich sein, Lesben, Schwule und trans- und intergeschlechtliche Menschen als gleichberechtigten Teil der Gesellschaft anzuerkennen. In jahrzehntelangen Kämpfen wurden Fortschritte bei der rechtlichen Anerkennung und gesellschaftlichen Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen erreicht. Diese positive Grundstimmung erweist sich derzeit jedoch als brüchig. Antifeministische Strömungen und religiös fundamentalistische Bewegungen verbinden sich aktuell mit homo- und transphoben Meinungen, die zum Teil in der "Mitte der Gesellschaft" vertreten werden.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes warnt vor einer neuen Welle der Homosexuellenfeindlichkeit in Deutschland, sie sieht besorgniserregende Anzeichen hierfür "in allen Teilen der Gesellschaft". Insbesondere in Bildungseinrichtungen und Kirchen sei die Diskriminierung von Homosexuellen und Transgender immer noch omnipräsent. "Schwul" ist auf vielen Schulhöfen ein weit verbreitetes Schimpfwort. Auch in jüngsten medialen Debatten und nicht zuletzt in den europaweiten Wahlerfolgen von Rechtspopulist(inn)en zeigt sich: Homo- und Transphobie sind nach wie vor virulent. Um demokratische Grundwerte wie Freiheit, Gleichheit und Respekt muss täglich neu gerungen werden. Homophobe Gruppierungen sind durchaus wirkungsvoll, denn diskriminierende Parolen verletzen. Sie treffen junge Menschen im Coming-out. Sie schlagen Wunden bei Eltern, deren Kind gemobbt wird.

Homo- und Transphobie gehen alle an. Notwendig sind breite gesellschaftliche Bündnisse gegen Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Transphobie sowie jede weitere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung ist notwendig, um Diskriminierung gezielt zu bekämpfen.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und die Fachstelle Gender und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung laden Sie herzlich ein, sich an dieser Diskussion zu beteiligen. Auf dem eintägigen Kongress "Respekt statt Ressentiment" wollen wir gemeinsam mit Fachleuten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Medien Strategien gegen die neue Welle von Homo- und Transphobie beraten.

Veranstaltungsort

Werkstatt der Kulturen, Wissmannstr. 32
12049 Berlin
Deutschland

Beginn

- 10:00 Uhr

Ende

- 18:00 Uhr

Veranstalter

Amadeu Antonio Stiftung, Lesben- und Schwulenverband (LSVD)

Kontakt

Anja Kretzer
E-Mail Adresse: kongress@lsvd.de

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