Tagung

Junge Flüchtlinge und ihre Familien im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe

Heute sind etwa 51,2 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht; so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie fliehen vor Not, Angst und politischer Verfolgung. Zu Millionen sehen sich Menschen auf der ganzen Welt gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Vor allem aus den Krisenregionen in Afrika und dem Nahen Osten versuchen viele, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen - oft verlieren sie dabei ihr Leben.

Vor allem die Situation der jungen Menschen, die allein oder mit ihren Familien in den Staaten Westeuropas ankommen, wird immer stärker zum Thema von Abwehrtendenzen und Diskussion rund um die sozialen Sicherungssysteme. Dabei kommt es aus der Perspektive der jungen Flüchtlinge und ihrer Familien zunächst darauf an, dass sie nach oft langen und strapaziösen Fluchtwegen und sehr belastenden Erfahrungen vor und während der Flucht, zunächst unmittelbar wirkenden Schutz und die vielfältigen Unterstützungen erhalten, die sie brauchen, um sich in der völlig neuen Lebenssituation sozial, sprachlich, rechtlich und in Bezug auf ihre Herkunft und Zukunft zurecht zu finden. Auch die Bundesregierung ist – laut eigenem Koalitionsvertrag – verpflichtet, die UN-Kinderrechtskonvention, das Haager Schutzabkommen und diverse EU-Richtlinien umzusetzen.

Derzeit gibt es dringende Bemühungen von Bund und Ländern, die Anforderungen, die sich für einige Kommunen bei der Inobhutnahme und Gestaltung von Anschlussleistungen der Kinder- und Jugendhilfe akut aus den gestiegenen Zahlen unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge ergeben, durch ein System der bundesweiten und landesinternen Umverteilung dieser jungen Menschen zu beantworten.

Die Fachtagung der Erziehungshilfefachverbände bettet die Diskussion um Flüchtlinge in Deutschland und ihre Aufnahme in die sozialen Unterstützungssysteme sowie die Debatte um ein neues geplantes Gesetz mit dem Titel „Gesetz zur Verbesserung der Versorgung und Betreuung unbegleiteter ausländischer Minderjähriger“ ein in die Erkenntnisse und Erfahrungen der Flüchtlingshilfe und der Erziehungshilfen.

Die Tagung fragt daher auch nach Kriterien für ein umfassendes kinderrechtsbasiertes Aufnahmesystem für (unbegleitete) minderjährige Flüchtlinge in Deutschland und ihren Förderungsmöglichkeiten im Rahmen der Hilfen zur Erziehung.

Veranstaltungsort

Ev. Regionalverband Frankfurt Dominikanerkloster www.spenerhaus.de
60311 Frankfurt am Main
Deutschland

Beginn

- 11:00 Uhr

Ende

- 17:00 Uhr

Veranstalter

AFET Bundesverband für Erziehungshilfe e.V., BVkE-Bundesverband kath. Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen; EREV-Ev.Erziehungsverband, IGFH - Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen

Kontakt

Evangelischer Erziehungsverband e. V. (EREV) Flüggestraße 21 30161 Hannover Carola Schaper
Telefon: Tel: 0511 / 39 08 81-11
E-Mail Adresse: c.schaper@erev.de

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