Tagung

Islamistische Radikalisierung als Herausforderung der Hilfen zur Erziehung

Politische Radikalisierung ist ein sozialer Prozess, der verschiedene, aufeinander folgende Intensitätsstufen durchlaufen kann. Es gibt unterschiedliche Ursachen und begünstigende biografische Hintergründe, doch die Forschung benennt immer wieder einige Gemeinsamkeiten:

Es sind häufig

  • Diskriminierungserfahrungen,
  • ein Mangel an Anerkennung und Lebensperspektiven,
  • Verunsicherung sowie
  • die Suche nach Identität,

die einen Radikalisierungsprozess begünstigen und vorantreiben können. Das Bundesamt für Verfassungsschutz zählte für das Jahr 2016 über 24.000 Personen zum Bereich Islamismus, davon rund 10.000 zu der am stärksten wachsenden Variante, dem Salafismus.

Nordrhein-Westfalen gilt als Hochburg des Salafismus. Hier sind Infrastrukturen wie Moscheen, charismatische Prediger und salafistische Szenen Motoren der Rekrutierung.

Im Einführungsvortrag am Vormittag sollen die Gründe einer Radikalisierung beschrieben und aufgezeigt werden, wo und durch wen diese Rekrutierung passiert. Außerdem sollen Empfehlungen und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt und sich mit den Fragen beschäftigt werden, wo Kinderschutz in diesem Kontext anfängt, was der Unterschied zwischen einer Radikalisierung und dem Aufwachsen in einer salafistischen Familie ist und welche Merkmale von Radikalisierung ein pädagogisches Handeln erfordern? Auf dieser Grundlage beschäftigen sich die Workshops in zwei Durchgängen dann mit vertiefenden Einblicken in verschiedene Bereiche des Themenfeldes.

Veranstaltungsort

Stadtteilzentrum Q1
44793 Bochum
Deutschland

Beginn

- 09:30 Uhr

Ende

- 16:30 Uhr

Veranstalter

Landesjugendämter Westfalen und Rheinland, IFAK e.V., Institut DINX

Kontakt

Anna Lena Schubert
Telefon: 0251 591-4828
E-Mail Adresse: annalena.schubert@lwl.org

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