Fortbildung
Grenzwahrender Umgang in Einrichtungen der Behindertenhilfe
Pädagogische und betreuende Institutionen sind u.a. beauftragt, Menschen zu fördern, ggf. zu versorgen und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Grenzachtender Umgang ist in diesem Zusammenhang ein hilfreicher pädagogischer Ansatz. Es werden Rahmenbedingungen sowie Grundhaltungen etabliert und Angebote zur Verfügung gestellt, die helfen, Grenzen zu achten und Grenzverletzungen wahrzunehmen. Die Teilhabe und Selbstbestimmung der Menschen mit Beeinträchtigung wird unterstützt.
Dies ist insbesondere für Einrichtungen der Behindertenhilfe relevant, denn die Biografie von Frauen/Männern mit geistiger Beeinträchtigung ist in der Regel von einem geringen Grad an Selbstbestimmung, einem hohen Unterstützungsbedarf und einer überdurchschnittlich häufig vorhandenen Belastung durch widerfahrene sexuelle Gewalt, innerfamiliär und außerfamiliär, gekennzeichnet.
Im Seminar soll es deshalb u.a. darum gehen:
- Sozialisationsbedingungen von Menschen mit Beeinträchtigung sowie Fakten zu sexueller Gewalt vorzustellen,
- grenzwahrenden Umgang zu definieren,
- pädagogische und strukturelle Notwendigkeiten grenzachtenden Umgangs zu erörtern
- sowie Anregungen zur Grenzachtung für die Praxis zu erarbeiten.
Zielgruppe: Pädagogische und soziale Fachkräfte aus Einrichtungen der Behindertenhilfe für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigung.
Für: Frauen und Männer
Referentinnen: Anja Hössel & Jaqueline Ruben