Kongress

56. DHS Fachkonferenz SUCHT

Abstinenz – Kontrolle – Konsum: Drei Begriffe, die Diskussionen in der Suchthilfe antreiben und in Fahrt halten. Die einen begreifen sie als sich ausschließende Alternativen bei der Behandlung von Abhängigkeit und im Umgang mit Drogen. Die anderen betrachten sie eher als Angebote für unterschiedliche Zielgruppen bzw. Stadien der Abhängigkeit oder des riskanten Konsums. Noch wieder andere verstehen sie als gleichwertige Optionen.

Im Moment erleben wir, wie unter verschiedenen Vorzeichen die Diskussion über Therapieziele neu entbrennt: Suchtberatungsstellen, nach wie vor die größten Zuweiser für Entwöhnungskliniken, öffnen sich für neue (Bezahl-)Angebote, denn ihre Finanzierung ist ungewiss. Entzugskliniken stehen ebenfalls unter Druck. Sie müssen hohe Strukturanforderungen erfüllen, ihre Kunden und Kundinnen zufrieden stellen und das mit Kostensätzen, die eher das Jonglieren mit Zahlen erfordern als optimale Behandlung ermöglichen. Sinnvolle Behandlungsansätze, wie die Früherkennung und Frühintervention werden nicht oder zu selten angewandt. Viele Betroffene hoffen auf Heilung ohne große Eigenanstrengung – eine Pille soll her und die Probleme lösen, Ärzte und Ärztinnen unter ständigem Zeitstress möchten den Verheißungen der Pharmaindustrie gerne glauben. Aber sind die vollmundigen Verheißungen glaubhaft?

Wie die Suchthilfe ihre Aufgabe, Abhängige adäquat zu beraten und zu behandeln, auch in Zukunft erfüllen kann, welche Botschaften wir in der Prävention vermitteln wollen und welche Relevanz Therapieziele und neue Behandlungsansätze in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern haben, darüber möchten wir gerne diskutieren.

Veranstaltungsort

Gothaer Str. 34
99094 Erfurt
Deutschland

Beginn

- 14:00 Uhr

Ende

- 13:00 Uhr

Veranstalter

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.

Kontakt

Doris Kaldewei
Telefon: 02381-901535
E-Mail Adresse: kaldewei@dhs.de

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