Kinderrechte

Platz zum Wachsen – Stadtgestaltung für Kinder und Jugendliche

Die Stadt oder Gemeinde, in der Kinder und Jugendliche aufwachsen, ist mehr als nur ein „Wohn“ort. Straßen, Grünflächen, Parks und Plätze sind wichtige Lern- und Erfahrungsräume. Hier treffen sich die jungen Bewohner/-innen, spielen, quatschen und tauschen sich aus. Doch oft werden die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in der Stadt- und Verkehrsplanung gar nicht erfragt oder nur wenig berücksichtigt. Dabei ist eine kinder- und jugendfreundliche Stadtgestaltung durchaus möglich. Wie, das stellen Katalin Saary und Susanne Fuchs in ihrem Fachbeitrag für den Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. vor.

10.09.2020

Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen

Um Städte und Gemeinden kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten, muss das Rad nicht neu erfunden werden. In vorhandene Instrumente und Strategien, wie zum Beispiel Bauleitpläne, Mobilitäts- oder Spielraumkonzepte, lassen sich Qualitätsziele und Beteiligungsverfahren integrieren, die nach § 3 Baugesetzbuch bereits verpflichtend sind. Planer/-innen stellen meist fest, dass die Wünsche junger und älterer Menschen an den öffentlichen Raum oft deckungsgleich sind. Während vor allem die Spielplatz- aber auch die Grünflächenplanung die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bereits weitgehend berücksichtigt, werden sie in der Verkehrsplanung nur selten in den Blick genommen. Mit Argumenten und Beispielen einer kinderfreundlichen Verkehrsentwicklung stellt der Fachbeitrag auf den Seiten des Vereins Kinderfreundliche Kommunen Ansätze aus den Kinderfreundlichen Kommunen Potsdam, Regensburg und Stuttgart vor.

Wissenspool rund um das Thema Kinderrechte in Kommunen

Die Fachbeiträge stehen online zur Verfügung und bieten Interessierten einen Wissenspool rund um das Thema Kinderrechte in Kommunen. Dabei geht es sowohl um Best-Practice-Beispiele als auch um theoretische Überlegungen. Die Autor(inn)en kommen aus den unterschiedlichsten Disziplinen und schreiben unter anderem über Beteiligungsformate, Mobilitätskonzepte, Kinderrechte in der Verwaltung und vieles mehr – natürlich immer mit Blick auf die Kinderrechte und deren Umsetzung auf kommunaler Ebene.

Über „Kinderfreundliche Kommunen“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen der Initiative angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Quelle: Kinderfreundliche Kommunen e.V.

Redaktion: Anne Müller

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