Kinderrechte

Kindernothilfe alarmiert: Missbrauch von Kindern als billige Arbeitskraft

Zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni macht die Kindernothilfe auf den Missbrauch von Kindern als billige Arbeitskräfte aufmerksam. Deutschlandweit setzen Schulen ein (Ausrufe-)Zeichen und machen auf die schlimmsten Formen von Kinderarbeit aufmerksam. Noch immer müssen 73 Millionen Mädchen und Jungen weltweit hart arbeiten und haben dadurch keine Chance auf Bildung. Andere Schätzungen gehen von bis zu 120 Millionen Kindern aus, die unter Kinderarbeit leiden.

12.06.2018

„Die Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft, kein Kind zurückzulassen, klingt wie eine hohle Phrase, wenn man sich die weltweite Situation von arbeitenden Kindern ansieht“, sagt Carsten Montag, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe.

Afrika südlich der Sahara besonders betroffen

Besonders in Afrika südlich der Sahara steigt die Zahl der arbeitenden Mädchen und Jungen weiter an. Armut und gewaltsame Konflikte zwingen viele Kinder dazu, Arbeiten zu verrichten, die häufig ihre Gesundheit und ihre gesamte weitere Entwicklung gefährden. „Nationale und internationale Regierungen müssen endlich mehr in Kinder investieren und damit nicht nur auf dem Papier anerkennen, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, seine Potenziale zu entfalten“, so Montag weiter.

Aktion „Ein Ausrufezeichen (!) gegen Ausbeutung“

Deutschlandweit unterstützen Tausende Menschen den Appell der Kindernothilfe und beteiligen sich an der Aktion "Ein Ausrufezeichen (!) gegen Ausbeutung". Gemeinsam setzen sie ein deutlich sichtbares Zeichen gegen den Missbrauch von arbeitenden Kindern. Weitere Informationen zur Kampagne stehen online zur Verfügung.

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Hintergrund

Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Sie fördert 741 Projekte und leistet Humanitäre Hilfe. Zurzeit schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe fast zwei Millionen Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 31 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa, um ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Quelle: Kindernothilfe vom 11.06.2018

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